Vandalismus Nach Zerstörungswut-Anfall an Trierer Strandbar meldet sich das schlechte Gewissen

Trier · Herausgerissene Holzlatten, die teilweise in der Mosel liegen: Am Donnerstagmorgen wird dem Betreiber der Moselperle Vandalismus gemeldet. Wer steckt dahinter und was war sein Motiv?

 Böse Überraschung am Donnerstagmorgen: Die Einfriedung der Strandbar Moselperle ist durch nächtlichen Vandalismus zerstört und findet sich teilweise im Fluss wieder.

Böse Überraschung am Donnerstagmorgen: Die Einfriedung der Strandbar Moselperle ist durch nächtlichen Vandalismus zerstört und findet sich teilweise im Fluss wieder.

Foto: privat

Schreck in der Morgenstunde am Donnerstag für Betreiber Alexander Brittnacher: Vandalimus auf der Strandbar Moselperle in Trier-Nord. Besonders im Mitleidenschaft gezogen wurde die hölzerne Einfriedung, die auf einer großen Strecke herausgerissen worden ist und sich teilweise im Fluss wiederfindet, wie eine zufällig vorbeikommende Passantin ihm gegen 8 Uhr telefonisch meldet.

Gegen 1 Uhr in der Nacht zuvor hatte das Service-Team das Gelände verlassen. Brittnacher: „Da war alles aufgeräumt und ordentlich.“ Aber nicht mehr lange. Der 41-jährige Gastronom macht den nächtlichen Vandalismus in sozialen Medien publik und erwähnt dabei auch, dass das Moselperle-Areal am Freibad Nord per Video überwacht wird.

Anzeige bei der Polizei erstatten  muss er nicht. Das übernimmt ein anderer, nämlich der mutmaßliche Täter selbst, über den unbekannterweise längst ein Shitstorm hereingebrochen ist und den nun offenbar ein schlechtes Gewissen plagt.

„Danach hat er sich bei mir gemeldet und entschuldigt“. Der vorgebliche Grund für den nächtlichen Ausraster: Der junge Mann aus dem Trierer Stadtgebiet habe sein Handy verloren, sei dann sehr sauer geworden und habe seine Wut am Moselperle-Zaun ausgelassen. Auch kleinere Gegenstände wie Aschenbecher gingen zu Bruch.

Für Brittnacher ein „klarer Fall von zu viel Alkohol. Wenn man das Zeug nicht verträgt und es einen aggressiv macht, sollte man die Finger davon lassen.“ Brittnacher ist seinerseits sauer: „Mein Projektleiter Andreas Schuld, unser Team und ich haben uns viel Mühe gemacht, damit hier alles schön aussieht – und dann so etwas völlig Sinnloses.“

Ob der Übeltäter für den Schaden aufkommtt? „Weiß ich noch nicht“, sagt Brittnacher; „Ein persönliches Gespräch von Angesicht zu Angesicht steht noch aus.“ Immerhin habe der Mann angeboten, beim Wiederaufbau zu helfen.

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