Nagelneue Toiletten für die Grundschule

Die Toilettenspülung und Waschbecken erinnern an die 60er Jahre; die Leitungen sind teilweise marode. Deshalb hat der Ortsbeirat Mariahof in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, für die Grundsanierung der WC-Anlagen der Grundschule 18 000 Euro aus seinem Budget zu verwenden. Zudem diskutierten die Mitglieder über den neuen Bebauungsplan für den Stadtteil.

 Versprüht den Charme der 60er Jahre: Die Grundschule Mariahof ist renovierungsbedürftig. Die Toilettenanlage (rotes Gebäude), die der Ortsbeirat sanieren möchte, befindet sich weit ab von den Klassenräumen auf dem Schulhof. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Versprüht den Charme der 60er Jahre: Die Grundschule Mariahof ist renovierungsbedürftig. Die Toilettenanlage (rotes Gebäude), die der Ortsbeirat sanieren möchte, befindet sich weit ab von den Klassenräumen auf dem Schulhof. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Trier-Mariahof. Die Grundschule Mariahof wächst. "Nach den aktuellen Anmeldezahlen werden wir im kommenden ersten Schuljahr zweizügig." Deshalb werde ein zusätzlicher Klassenraum benötigt, informierte Schulleiter Norbert Feichtner den Ortsbeirat in dessen jüngster Sitzung in der Grundschule. Auch in den kommenden Jahren rechnet der Rektor mit zwei ersten Klassen. 2015 prognostiziert der Schulentwicklungsplan gar 45 Erstklässler.
Zwei Klassenzimmer im Erdgeschoss stehen sofort zur Verfügung, da das Kommunale Studieninstitut (KSI) in den Osterferien dort ausgezogen ist. Die Zimmer versprühen mit ihrem alten PVC-Fußboden den Charme der 60er Jahre. Feichtner: "So wie sie jetzt sind, sind sie nicht nutzbar."
Für die Sanierung und Ausstattung der Klassenräume sei das Schulverwaltungsamt zuständig, sagte Begoña Hermann (SPD). Da die beiden Räume, die bislang vom KSI genutzt wurden, in absehbarer Zeit als Klassenzimmer genutzt würden, sollten die 18 000 Euro, die der Ortsbeirat aus seinem Budget 2010 für die Grundschule zur Verfügung stellt, zur Grundsanierung der Toilettenanlage genutzt werden. Dies entspreche einem Vorschlag des Amts für Gebäudewirtschaft, das die restlichen Kosten der Maßnahme - rund 50 000 Euro - übernehmen wolle.
"Eine solche Möglichkeit erhalten wir nicht wieder", ist sich Hermann sicher. Das sahen auch die Mitglieder der CDU so und stimmten bei zwei Enthaltungen für den Antrag. Bernd Lehmann (WG Lehmann) hatte Bedenken bezüglich des Standorts der WC-Anlage auf dem Schulhof. Er habe gehört, dass ein Neubau geplant sei, so dass die Kinder das Schulgebäude nicht mehr verlassen müssten. Dies will der Ortsbeirat prüfen.
Keine Einigkeit erzielte der Rat bezüglich einer Stellungnahme für den Bebauungsplan BMa 1 "Gartenstadt Mariahof". So will die CDU bei Nebenanlagen, Vorgärten, Einfriedungen und Farbgestaltung möglichst wenig Reglementierung. Sie begrüßte auch die Bindung an eine gewerbliche Nutzung in der Ladenpassage. Dies lehnte die WG Lehmann ab. "Wir haben Probleme mit der nachträglichen Regelung zur Nutzung der Erdgeschosse", sagte Jörg Hahn. "Bislang gab es keine Regelung, diese Wahlmöglichkeit möchten wir erhalten."
Um den Nachbarschaftsfrieden zu wahren, sollten etwa bei der Farbgebung dunkle Fassaden ausgeschlossen werden. Aufgrund der Differenzen beschloss der Rat, dass die einzelnen Gruppierungen eigene Stellungnahmen bei der Stadt einreichen. Auch die Anlieger können noch ihre Bedenken anbringen; der Plan liegt bis 31. Mai öffentlich im Rathaus aus. Ortsvorsteherin Maria Marx (CDU) informierte, dass die Stadt beim Ausbau der Wege im Stadtteil zugleich eine Beleuchtung anbringe. Der Ortsbeirat Mariahof nahm die neue Grünanlagen- und Spielplatzgestaltung (der TV berichtete) zur Kenntnis. Die Grünschnittstelle Mariahof ist nur noch samstags von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Da der Betreiber den Grünschnitt auf einen LKW lädt, will der Ortsbeirat prüfen lassen, ob die Sammlung auf dem Parkplatz am Gut erfolgen kann. mehi

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