Nasser Start auf dem Dach

Trotz grauer Wolken haben die Stadtwerke Trier und Oberbürgermeister Klaus Jensen die neue Photovoltaik-Anlage über der SWT-Bushalle in der Gottbillstraße eingeweiht - Kurzvorführung inklusive.

 Warten auf die Sonne: die Photovoltaik-Anlage produziert Strom. Foto: Stadtwerke

Warten auf die Sonne: die Photovoltaik-Anlage produziert Strom. Foto: Stadtwerke

Trier. (red) Dauerregen, kühler Wind, dichte Wolken - unter diesen denkbar schlechten Bedingungen weihte SWT-Vorstand Olaf Hornfeck gemeinsam mit Oberbürgermeister Klaus Jensen die Photovoltaik-Anlage (PV) auf dem Dach der SWT-Bushalle in der Gottbillstraße ein. Doch wer von den Anwesenden aufgrund dieser Wetterbedingungen den berühmten Vorführeffekt vermutet hatte - nämlich, dass die Solar-Module still stehen - musste sich eines Besseren belehren lassen: "Selbst bei solchen Bedingungen liefert unsere Anlage Strom, auch wenn es sich nur um rund acht bis zehn Prozent der üblichen Leistung handelt - aber immerhin", erklärt Rudolf Schöller, der bei den Trierer Stadtwerken für die Energie-Erzeugung und damit den Bau dieser Anlage verantwortlich ist. 140 Haushalte können pro Jahr versorgt werden

Rund 2,7 Millionen investiert das regionale Energieversorgungsunternehmen in die Installation und Inbetriebnahme der 3420 Solar-Module, die zusammen fast die Fläche eines Fußballfeldes belegen. Die Sonnen-Energie erzeugt Gleichstrom, den sogenannte Wechselrichter in Wechselstrom umwandeln, bevor er in das öffentliche Strom-Netz eingespeist wird. Die Stadtwerke rechnen mit einer jährlichen Leistung von 480 000 bis 500 000 Kilowattstunden, dies entspricht in etwa dem Verbrauch von 140 Muster-Haushalten mit einem jährlichen Verbrauch von 3500 Kilowattstunden. Damit werden pro Jahr bis zu 430 Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart. Je nach Anzahl der Sonnenstunden wird es etwa 12 bis 14 Jahre dauern, bis sich die Anlage refinanziert hat. Die Aussichten für eine schnelle Refinanzierung sind gut, da das Dach der Bushalle nahezu optimale Voraussetzungen für eine PV-Anlage bietet: "Die entscheidenden Kriterien sind die Dach-Neigung und die Ausrichtung nach Süden", erläutert Schöller, "und da weichen wir nur sehr gering von den Idealwerten ab." Auch Olaf Hornfeck zieht positive Bilanz: "Wir freuen uns, dass wir mit diesem Projekt einen weiteren Baustein zum Ausbau der regenerativen Energien in der Region Trier realisieren konnten."

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