Nasser Start und sonniger Umzug

Schweich · Trotz mürrischen Wetters hat es am Wochenende Tausende zum Stadtfest nach Schweich gezogen.

 Die Karnevalisten haben eine Idee: Der SKV bietet als Ersatz für die marode Moselbrücke einen Fährdienst an. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Die Karnevalisten haben eine Idee: Der SKV bietet als Ersatz für die marode Moselbrücke einen Fährdienst an. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Foto: Friedhelm Knopp (f.k.) ("TV-Upload Knopp"

Schweich (f.k.) Chaotischer Auftakt des Schweicher Stadtfestes 2017, zu dem der Verein Schweicher Stadtwoche geladen hatte: Zwei heftige Schauer fegten am Samstagabend im Stundenabstand über den Synagogenplatz hinweg, wo sich schon einige Hundert Festbesucher eingefunden hatten.
Der junge Spielmannszug der Feuerwehr Schweich brachte sein Auftaktkonzert nicht zu Ende - Dirigent Andreas Schmitt schickte seine durchnässte Truppe erst einmal ins Trockene. Nach diesem ersten Guss spannte die Natur zur Freude der Feiernden zunächst einen Regenbogen wie gemalt über Schweich, aber mit Blick auf die nächste schwarze Wolkenformation kündigte Moderator Joachim Wagner ein verkürztes Programm an: "Wir sind da flexibel." Doch dann versagte dem Sprecher die Stimme, oder besser die Mikrofonanlage. "Wir bräuchten nun so ein tragbares Megafon", sinnierte Stadtbürgermeister Lars Rieger. Doch woher nehmen auf die Schnelle? Wagner kappte das Programm weiter, die Stadtkapelle unter Dirigent Gerard Pieroth ging in Position, kam aber nur bis zum ersten Stück - dann die Flucht vor dem nächsten Wolkenbruch. Wenig erfolgreich verliefen in dem Durcheinander schließlich die improvisierten Fassanstiche durch Weinkönigin Senta I. und Stadtbürgermeister Lars Rieger. Beide Protagonisten kämpften schwer mit ihren Zapfhähnen - die Verlustquote am Weinfass war noch gering, der Bierfassinhalt jedoch dahin. Das Publikum lachte und ließ sich die Laune nicht verderben. "Das Fest ist hiermit eröffnet", rief Wagner ohne Mikro-Unterstützung in den prasselnden Regen, der bald aber aufhörte. So wurde noch gefeiert bis in die Nacht. Tenor der Schweicher: "Dieser Festauftakt geht in die Stadtgeschichte ein."
Der Sonntag begann traditionell mit dem Festgottesdienst in St. Martin - doch in diesem Jahr auch etwas besonders: Es war seine Bischofsprimiz, die der neue Weihbischof Franz-Josef Gebert in seiner Heimatstadt zelebrierte.
Als Stadtbürgermeister Rieger und Moderator Wagner am Nachmittag den Festumzug ankündigten, spielte auch das Wetter wieder mit - und Tausende säumten gut gelaunt den Weg. Hunderte Teilnehmer zu Fuß oder mit Festwagen, Vereine, Schulen, Kitas und die Weinköniginnen der Mittelmoselgemeinden zogen durch die Straßen. Und das sogar bei etwas Sonnenschein - es ging also doch noch.
Extra: SCHWEICHER STADTFEST HEUTE


Das Stadtfest in Schweich endet am heutigen Montag, 11. September. Das Programm: 9 bis 18 Uhr Markttag des Gewerbeverbands Schweich, 15 Uhr Stadt-Nachmittag, gestaltet von den Schulen und Kitas unter Mitwirkung der Tanzmäuse des Heimat- und Verkehrsvereins sowie der Streetdance-Gruppen des Kinder- und Jugendbüros der Verbandsgemeinde Schweich, 18 Uhr Musik mit Joe Casel. Auf dem Rummelplatz an der Verbandsgemeindeverwaltung ist heute Familientag.

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