Natur, Freiheit und herrliche Ausblicke

Ollmuth · Er betreibt einen eigenen Landmaschinenhandel und kümmert sich um seine Familie, Mopsdame Emily sowie eine Herde weißer Mutterkühe. Ein Leben in der Stadt käme für den gebürtigen Ollmuther Ewald Backes (53) niemals infrage.

 Ewald Backes und seine Kühe: Eine schönere Umgebung (im Hintergrund Geizenburg) kann er sich zum Leben und Arbeiten nicht vorstellen. TV-Foto: Anja Fait

Ewald Backes und seine Kühe: Eine schönere Umgebung (im Hintergrund Geizenburg) kann er sich zum Leben und Arbeiten nicht vorstellen. TV-Foto: Anja Fait

Ollmuth. "Wenn ich morgens aufstehe, muss ich erst mal aus dem Fenster gucken. Ich brauche das", sagt Ewald Backes. Während des Frühstücks kann er fast über das gesamte Gebiet der Verbandsgemeinde (VG) Ruwer schauen. "Das ist einfach ein Traum", schwärmt der gebürtige Ollmuther.
Auf ein Leben in der Stadt angesprochen schlägt er die Hände über dem Kopf zusammen: "Niemals!", sagt er. In Trier zu wohnen, das wäre "das Schlimmste" für den 53-Jährigen. Sein Nachbar Edi etwa sei "noch ein richtiges Ollmuther Urgestein". Im Moment schneide er gerade täglich sein Holz. "Er strahlt dabei eine unglaubliche Ruhe und Zufriedenheit aus. Das Geräusch seiner Kreissäge gehört für mich einfach dazu", sagt Backes. Auch wenn laut Amtsblatt die Mittagsruhe einzuhalten ist, so sei eben das Landleben: "Das ist doch Heimat. Wir klappern und bollern ja auch den ganzen Tag mit unseren Maschinen durch die Landschaft."
Wenn er über die Natur rund um sein Heimatdorf spricht, gerät der 53-Jährige ins Schwärmen über "den Platz, den man hier hat, die Bäume, die Blumen, das ganze Grün zwischen den Häusern". Durch sein Geschäft komme er im Land viel herum, erklärt Backes. Trotzdem sei die Landschaft der VG Ruwer für ihn "eine der schönsten Ecken überhaupt. Hier ist alles noch sauber und idyllisch". Und in Ollmuth seien die Menschen stets bemüht, dass dies auch so bleibe. "Irgendwer kümmert sich immer", sagt Backes. Auch die Freiheit, die seine Kinder auf dem Land genießen konnten, schätzt der 53-Jährige. Der Sohn habe sich als Landschaftsgärtner in der VG Ruwer selbstständig gemacht. In der Stadt, ist Backes sicher, hätte er diesen Weg nicht eingeschlagen.
Als schön empfindet es der Hobbylandwirt außerdem, "dass es bei uns noch einen richtigen Winter gibt und dass hier jeder jeden kennt". Aus dem Vereinsleben hat sich der frühere Wehrführer allerdings zurückgezogen - aus beruflichen Gründen. "Die Bauern sind ja auf die Maschinen angewiesen. Und bei uns gibt es im Notfall eben auch sonntags mal Ersatzteile für den Mähdrescher."

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