Naturerlebnis im Herbstwald

Die bunten Blätter der Bäume, der rauschende Bach oder ein loderndes Feuer - der Herbstwald mit seinen vielen Facetten rund um die Feller Grillhütte ist fünf Tage lang ein idealer Spielplatz für zwanzig Grundschulkinder gewesen. Das Kinder- und Jugendbüro der Verbandsgemeinde (VG) Schweich hatte die Naturerlebnistage initiiert.

 Grundschüler entdecken mit naturerfahrenen Erwachsenen den Spielplatz Wald. TV-Foto: Katja Bernardy

Grundschüler entdecken mit naturerfahrenen Erwachsenen den Spielplatz Wald. TV-Foto: Katja Bernardy

Fell. (kat) Gummistiefel, eine dicke Jacke, eine Hose, die viel Schmutz verträgt - das braucht man, wenn man fünf Tage lang durch den Wald streift und mit Erwachsenen, die sich in der Natur auskennen, viel Interessantes entdecken möchte. "Es macht so viel Spaß, draußen zu sein", schwärmt Johanna (9) und erzählt begeistert vom Bau einer Waldhütte aus Ästen.

Felice (7) ist noch beeindruckt von der Bachuntersuchung. Anhand der Tiere wie Bachflohkrebsen, Eintagsfliegen und Flussnapfschnecken, die sie in dem rauschenden Gewässer fanden, bestimmten die Kinder unter der Anleitung des Naturerlebnispädagogen Chistoph Postler die Wasserqualität. Das Ergebnis: "Gut bis mäßig", sagt Johanna. "Und die Geschichten über die Fledermäuse waren toll", sagt ein Junge, der dann eilig mit seinem Kumpel den Hang am Waldrand erklettert. Mit allen Sinnen erlebten sie die Natur ganz nah.

Was passiert, wenn zwei Tiere aus dem Öko-Netz rausfallen? Diese Frage beantwortete Postler mit einem Wollknäuel-Spiel: Reihum mussten die Kinder überlegen, welches Tier welches frisst oder von welchem es gefressen wird, und nach jeder Antwort wurde das Wollknäuel zu einem anderen Kind geworfen. Nach und nach wurde das Netz engmaschiger, und als zwei Kinder aus dem Kreis traten, weil sie für zwei Tiere, die aus dem Öko-Netz fallen, standen, brach alles zusammen.

"Wir haben auch Pilze gesammelt und Marmelade gekocht", berichtet Organisator Dirk Marmann, Jugendpfleger der VG-Schweich. Förster Rainer Müller ging mit der wissbegierigen Gruppe, die von ehrenamtlichen Mitarbeitern des Kinder- und Jugendbüros betreut wurde, durch das Gehölz. Am Abschlusstag wartete eine Überraschung auf die kleinen Naturentdecker: eine Schatzsuche. Bei so viel Begeisterung waren ein paar Regentropfen keine Spielverderber.

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