Naturkundeunterricht unter freiem Himmel

Trier · Mehr als 1500 Kinder der Trierer Schulen aus Stadt und Landkreis entdecken bei den Jugendspielen den Wald und seine Bewohner. Zehn verschiedene Stationen fordern Wissen, Geschick und Einsatz der Schüler noch bis einschließlich Donnerstag.

 Da müssen die Drittklässler aus der Grundschule Tarforst noch viel wachsen: Tom Heib, David Weinmeister, Simon Wessel und Noël Hartmann (von links) stehen unter einem 35 Meter hohen und 67 Jahre alten Mammutbaum. TV-Foto: Friedemann Vetter

Da müssen die Drittklässler aus der Grundschule Tarforst noch viel wachsen: Tom Heib, David Weinmeister, Simon Wessel und Noël Hartmann (von links) stehen unter einem 35 Meter hohen und 67 Jahre alten Mammutbaum. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier. Diese Woche ist so einiges los im Waldgebiet um das Forstamt Trier. Bei den diesjährigen Wald-Jugendspielen testen mehr als 1500 Schüler der dritten und siebten Jahrgangsstufe bei kniffligen Aufgaben ihr Wissen über die heimischen Wälder. Auf zwei jeweils drei Kilometer langen Parcours erwarten die Kinder zehn Stationen mit spannenden Wissens- und Geschicklichkeitsspielen.
Beim Wettbewerb im Freien lernen die Schüler den Wald mit allen fünf Sinnen kennen. In einem Lauschtest sollen die Kinder beispielsweise Geräusche der Natur erkennen. Sehr beliebt ist auch die Tastprobe, bei der verdeckte Gegenstände wie Gehörn oder Moos erfühlt werden. Die kleinen Naturforscher lösen aber auch viele Wissensaufgaben rund um die Themen Wald, Tiere und Pflanzen. So überlegen sie zusammen mit Forstpaten auch, welche Dinge es im Alltag ohne den Wald gar nicht gebe.
Vorbereitung im Schulunterricht


Bei den Spielen ist aber nicht nur Wissen, sondern auch Geschicklichkeit gefragt. An der letzten Station sägen je zwei Kinder in zwei Minuten zusammen so viele Scheiben wie möglich von einem kleinen Baumstamm. Die Drittklässlerinnen Lilly und Charlotte sind begeistert: "Das Sägen fand ich am tollsten. Da konnten wir uns mal im Team zeigen", sagt Lilly.
Die Wald-Jugendspiele werden jedes Jahr landesweit an 30 Standorten durchgeführt. Ziel des Wettbewerbs ist es, den Schülern Wissen über das Ökosystem Wald zu vermitteln, sie sollen direkt vor Ort Eindrücke und Erfahrungen sammeln. "Jedes Kind in Rheinland-Pfalz soll mindestens einmal an den Wald-Jugendspielen teilnehmen", erläutert der Leiter des Forstamtes Trier, Gundolf Bartmann, das Konzept.
Zur Vorbereitung auf die Spiele haben sich die Klassen auch im Schulunterricht intensiv mit den Themen Wald und Naturschutz beschäftigt. Zudem können sich die Kinder auch künstlerisch betätigen und am Kreativ-Wettbewerb "Wälder für Menschen" teilnehmen.
Die Schüler zeigen sich nach den drei Stunden auf dem Parcours begeistert: "Ich fand\'s toll, es hat mir echt Spaß gemacht", sagt der neunjährige Maximilian. Auch die Lehrer halten die Spiele im Wald für gelungen. "Der Weg ist sehr schön und kindgerecht aufbereitet. An den meisten Stationen sind alle Kinder eingebunden, da kam keine Langeweile auf", sagt Lehrerin Jenny Theis. Während am Dienstag und Mittwoch die Drittklässler teilnehmen, sind zum Abschluss am Donnerstag die Schüler der siebten Klassen an der Reihe. Für die Spiele sind einige Verkehrsänderungen nötig. Der Mitfahrerparkplatz im Kreuzungsbereich L 46/L 47 (Straße Föhren-Quint Abfahrt in Richtung Zemmer/Speicher) wird zum sicheren Transport der Kinder an den Wald-Jugendspielen des Forstamtes Trier von Montag, 6. Juni, bis einschließlich Donnerstag, 9. Juni, komplett gesperrt. Die Nutzer des Mitfahrerparkplatzes werden gebeten, dies zu beachten. . red

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