Naturwissenschaften: Gespräche für mehr "Mint" in der Region

Trier · Der Mint-Initiativkreis besteht aus 40 Organisationen und Einzelpersonen, die sich für die Förderung von Bildung in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (Mint) einsetzen. In Workshops diskutierten nun Vertreter der Organisationen über die Möglichkeiten, solche Bildungsangebote für alle Altersgruppen langfristig zu sichern und transparent zu machen.

Trier. Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik: In diesen vier Fächern fehlt der Nachwuchs. Zahlreiche Initiativen setzen sich dafür ein, Kind, Mann und Frau dafür zu begeistern.Vor diesem Hintergrund traf sich der erst kürzlich gegründete Mint-Initiativkreis, ein Zusammenschluss aus 40 Organisationen und Einzelpersonen, zum Bildungsgespräch.
"Wir wollen heute vor allem ein Forum schaffen, um die bereits vorhandenen Angebote langfristig zu sichern und transparenter zu machen", sagt Tim Thielen vom Projekt Lernen vor Ort, der das Bildungsgespräch mitveranstaltete. Denn häufig seien die Angebote rund um Mint zeitlich begrenzt und kaum bekannt.
70 Vertreter der 40 Mitgliedsorganisationen diskutierten in Workshops, welche Maßnahmen ergriffen werden müssten, um die Mint-Fächer langfristig für alle Altersgruppen attraktiv zu machen.
Vor allem die formale Struktur der Angebote und die Beschaffung von Ressourcen standen im Fokus der Beratungen. So sollten zum Beispiel für die Anschubfinanzierung gezielt Stiftungen und Verbände, aber auch die Landkreise angesprochen werden. Dr. Helge Rieder, Leiter des Studiengangs Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Trier, sieht aber auch das Land Rheinland-Pfalz in der Pflicht: "Das T in Mint (Technik) findet doch an den Schulen so gut wie gar nicht statt. Da müssen auch die Lehrpläne umgestellt werden."
Der Mint-Initiativkreis entstand im Rahmen des Projektes Lernen vor Ort, das sich bereits seit 2010 für die Förderung von Mint einsetzt (siehe Extra).
Der Initiativkreis hat es sich zum Ziel gesetzt, mehr Interesse an Mint-Fächern zu wecken und vorhandene Begabungen zu fördern. Auch die Netzwerkarbeit zwischen schulischen und außerschulischen Akteuren soll gefördert werden.
Beitreten können Organisationen und Unternehmen, aber auch Einzelpersonen. Die Mitgliedschaft ist kostenlos. Bislang beteiligen sich unter anderem verschiedene Fachbereiche der Hochschule und der Universität Trier, die Handwerkskammer Trier und die Westnetz GmbH (RWE). lbeExtra

Seit 2010 durch das Projekt "Lernen vor Ort" geförderte Mint-Projekte: Qualifizierung von 200 Erzieherinnen und Erziehern zum naturwissenschaftlichen Lernen durch die Koordinierungsstelle "Haus der kleinen Forscher" der Volkshochschule Trier. Vermittlung von 21 Klasse(n)kisten der Deutschen Telekom Stiftung an Schulen in der Region. Diese enthalten Experimentiersets zur Erkundung von naturwissenschaftlichen Phänomenen wie zum Beispiel "Luft und Luftdruck". Veröffentlichung des "Praxishandbuchs zur naturwissenschaftlichen Bildung in Kita und Grundschule". Durchführung von gemeinsamen Arbeitskreisen mit neun Kindertagesstätten, sechs Grundschulen und vier außerschulischen Bildungseinrichtungen. Ibe

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