Nells Park lebt auf

Trier-Nord · In luftige Höhen mit dem Kran schweben oder Schach spielen und dabei der Musik lauschen: Ein vielfältiges Angebot auf dem Stadtteilfest in Trier Nord hat am Sonntag 1500 Besucher in den Nells Park gelockt.

Trier-Nord. Die meiste Zeit des Jahres herrscht im Nells Park in Trier-Nord Ruhe, doch am Sonntag strömten im Laufe des Tages 1500 Besucher zum Stadtteilfest in die grüne Oase am Verteilerkreis in Trier-Nord. Das Fest bot 20 verschiedene Attraktionen für Menschen jeden Alters. Ein Kran der Firma Steil zum Beispiel transportierte die Besucher in einer Gondel in luftige Höhen, von wo aus sie den Rosengarten und den See von oben betrachten konnten. Der Schiffsmodellbauclub Trier bildete mit seiner 20 Boote starken Flotte auf dem Weiher kleine und große Kapitäne aus. "Unsere ferngesteuerten Schiffe sind alle selbst gebaut", sagte Vereinsmitglied Mario Kerpen.
Das Familienfest startete um 10 Uhr mit einem Schach-Wettbewerb für Kinder. Um 12 Uhr eröffneten Oberbürgermeister Klaus Jensen und TV-Redakteur Dieter Lintz offiziell die Veranstaltung. Auf die Ohren gab es Jazz- und Rock-Musik von sechs verschiedenen Bands der Karl-Berg-Musikschule. Auch die Asylbegehrenden aus der Aufnahmestelle in der Dasbachstraße mussten sich am Sonntag nicht langweilen: Die Einrichtung brachte eine Torwand mit in den Park, auf die ordentlich gebolzt wurde.
Der Volksfreund war im Rahmen der TV-Stadtteiltour ebenfalls vertreten. TV-Leseratte Lucky besuchte die Kinder und hatte die TV-Hüpfburg mit dabei. Die Kinder übten sich aber auch bei den Geschicklichkeitsspielen des Horts Ambrosius auf der Wiese am Weiher. Das Nells-Park-Hotel versorgte die Besucher mit Schwenkbraten, Pommes, Kaffee und Kuchen. "Es freut mich, dass heute wieder richtig Leben im Park herrscht", sagte Karl-Heinz Kirsch von der Initiative Renaissance Nells Park (IRNP), die den Park in den vergangenen Jahren Stück für Stück aufgewertet hat. Auch Quartiersmanagerin Maria Ohlig, die das Fest koordiniert hat, war vom Treiben im Park begeistert: "Ziel der Veranstaltung ist es, dass sich die Leute in Trier-Nord wohlfühlen und sich in dieser schönen Naturkulisse begegnen können." Das Stadtteilfest im Nells Park startete 2005. "Seitdem haben wir das Angebot jedes Jahr qualitativ verbessert", sagte Kirsch, "nur das Wetter könnte besser sein." Am Nachmittag sorgten heftige Regenschauer für allmählich sinkende Besucherzahlen.Extra

Sabine Zuber, Remigiusstraße: "Trier-Nord ist wie ein Dorf. Es ist nah an der Stadt und trotzdem ruhig. Aufs Stadtteilfest sind wir gekommen, weil es hier für die Kinder wirklich viel zu sehen gibt." Tim Charles (19), Thyrsusstraße: "Ich schätze Trier-Nord, weil es hier viele Sehenswürdigkeiten und auch hübsche Mädchen gibt. Nur das Angebot für junge Leute ist etwas dünn. Wir bräuchten eine Disco." Wolfgang Schuh (66), Maarstraße: "In diesem Stadtteil sind alle Leute freundlich. Ich gehe gerne ab und zu in die Eckkneipen ein Bierchen trinken oder Fußball gucken. Hier wohnen auch viele Eintracht-Fans."Extra

Steve (7) und Jennifer (24) Brunner, Thyrsusstraße: "Der Hort Ambrosius hat im Stadtteil ein ganz tolles Betreuungsangebot. Die haben gute Betreuer und eine abwechslungsreiche Ferienfreizeit." (cmo)/Tv-Fotos (4): Christian Moeris

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