Rettungsdienste Generalplaner für die Hauptfeuerwache Trier steht nun fest

Trier · Eine weitere wichtige Entscheidung für den Neubau der Hauptfeuerwache Trier ist gefallen. Generalplaner wird das Stuttgarter Büro, das bereits den Architektenwettbewerb gewonnen hatte.

 Den ersten Preis des Planungswettbewerbs für die neue Hauptfeuerwache hatte die Arbeitsgemeinschaft des Büros Wulf Architekten GmbH (Stuttgart) gewonnen. Sie übernimmt im Auftrag der Stadt nun auch die Aufgabe als Generalplaner.

Den ersten Preis des Planungswettbewerbs für die neue Hauptfeuerwache hatte die Arbeitsgemeinschaft des Büros Wulf Architekten GmbH (Stuttgart) gewonnen. Sie übernimmt im Auftrag der Stadt nun auch die Aufgabe als Generalplaner.

Foto: Wulf Architekten GmbH

Der Neubau der neuen Hauptfeuerwache und der Rettungswache für Trier sowie der integrierten Leitstelle für die gesamte Region ist vermutlich das größte Bauprojekt der Stadt Trier in den nächsten Jahren. Der Preisträger des Architektenwettbewerbs, das Stuttgarter Büro Wulf Architekten GmbH wird mit der Generalplanerleistung beauftragt. Das hat Oberbürgermeister Wolfram Leibe mitgeteilt.

Neue Hauptfeuerwache Trier: Die Eckpunkte der Planung

Der Entwurf sieht eine große Durchfahrtshalle vor, in die auch Werkstätten, Waschhalle und Desinfektionshalle integriert sind. Die Ausfahrten der Einsatzfahrzeuge erfolgt in Richtung Alleenring, eine weitere Ausfahrt führt zu einem Übungshof auf dem Gelände.

Die Gebäude für Feuerwehr und Rettungsdienst sind getrennt von der integrierten Rettungsleitstelle, die im südlichen Bereich des Grundstücks entstehen soll und mit einer Brücke im Obergeschoss mit dem Feuerwehrgebäude verbunden wird. Die Gebäude werden mit Ziegelsteinen gestaltet, um sich harmonisch in die Umgebung einzupassen.

Darum ist ein Neubau der Hauptfeuerwache Trier notwendig

Die derzeitige Hauptfeuerwache am St. Barbara-Ufer ist zu klein, dringend sanierungsbedürftig und der Standort zur Erreichbarkeit auch der Höhenstadtteile nicht ideal. Daher hat die Stadt Trier das ehemalige Polizeipräsidium vom Land erworben, um dort die neue Trierer Feuerwache zu errichten. Es geht dabei auch um Platz für den Rettungsdienst und um die integrierte Leitstelle, die federführend vom Landkreis Trier-Saarburg geführt wird.

Derzeit laufen auf dem Gelände bereits die Rückbauarbeiten. Parallel wird an der Planung für den Neubau gearbeitet. Diese Planung ist nach Angaben der Verantwortlichen eine besondere Herausforderung, weil einerseits das Raumprogramm und die Anforderungen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes ideal erfüllt sein müssen. Zudem befindet sich das Gelände gegenüber dem Weltkulturerbe Kaiserthermen und neben dem denkmalgeschützten Trierer Stadtbad.

Ein Realisierungswettbewerb hat zum Ziel geführt

Um einen Generalplaner zu finden, hatte die Stadt Ende November 2021 einen Realisierungswettbewerb mit Verhandlungsverfahren ausgelobt. Der Realisierungswettbewerb startete Anfang Januar und wurde Anfang Mai mit der Preisgerichtssitzung abgeschlossen. Ein hochkarätig besetztes Preisgericht aus Architekten und Fachplanern, Denkmalschutzexperten, der Generaldirektion Kulturelles Erbe und der Feuerwehr sprach drei Entwürfen eine Anerkennung aus und würdigte vier Wettbewerbsbeiträge mit Preisen.

Aus Sicht des Preisgerichts überzeugte die Arbeit des Siegers aus Stuttgart „durch eine gute Zuordnung der Funktionen, durch kurze Wege und schnelles Ausrücken". Sie schaffe Rückzugsmöglichkeiten als auch Gemeinschafts- und Kommunikationsräume. Die Baukörper orientierten sich mit einer Höhe von 14,10 Meter unter der maximal möglichen Höhe und passten sich damit an die Umgebung an. „Dem Weltkulturerbe und denkmalgeschützten Stadtbad wird Respekt gezollt."

Projekt Hauptfuerwache Trier: Das sind die Sieger und die Platzierten

Nach Aussage von Oberbürgermeister Wolfram Leibe ist auch das Verhandlungsverfahren abgeschlossen. Das Generalplanerteam besteht neben dem Büro Wulf Architekten GmbH aus Weltzel + Hardt Architekten Trier (örtliche Bauleitung Objektplanung), Mayr, Ludescher, Partner aus Stuttgart (Technische Gebäudeausrüstung, Heizung, Lüftung, Sanitär), lbb Burrer & Deuring Ingenieurbüro GmbH, Stuttgart (Technische Gebäudeausrüstung Elektro), BBI Bayer Bauphysik Fellbach (Bauphysik) und PNP Ingenieure Stuttgart (Verkehrsplanung).

Auf dem zweiten Platz des Wettbewerbs lag die Arbeitsgemeinschaft AV1/BIG AV 1 Architekten aus Kaiserslautern, auf Platz 3 das Büro Kohlmayer-Oberst Architekten aus Stuttgart und auf Platz 4 das Büro Schilling Planung GmbH aus Köln. Eine Anerkennung des Preisgerichts bekamen „take five architekten“ aus Mainz und Trier, das Büro Allmannwappner aus München und Supergelb aus Köln.

Bei der Preisverleihung sprach Oberbürgermeister Wolfram Leibe angesichts der derzeitigen Preissteigerungen im Baubereich von einem vermutlichen Investitionsvolumen von rund 100 Millionen Euro. Leibe: „Es ist alternativlos. Wir können nicht noch zehn Jahre warten, bis wir bauen."

Der Trier-Saarburger Landrat Stefan Metzdorf würdigte „die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Stadt Trier, die den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt". Der Landkreis ist federführend zuständig für die integrierte Leitstelle, die die 112-Anrufe aus der Region Trier mit über 500.000 Einwohnern entgegennimmt und die daraus folgenden Einsätze einleitet.

Brand- und Katastrophenschutz-Inspekteur Andreas Kirchartz lobte den Siegerentwurf für die kurzen Wege im Gebäude und die Gestaltung der Rückzugsräume für die Feuerwehr- und Rettungsdienstmitarbeitenden.

Tobias Wulf von der Wulf Architekten
GmbH sagte, die Planung sei eine echte Herausforderung gewesen, aber: „Wir lieben Komplexität."

Neue Hauptfeuerwache Trier: So geht es weiter

Den ersten Preis des Planungswettbewerbs für die neue Hauptfeuerwache hatte die Arbeitsgemeinschaft des Büros Wulf Architekten GmbH (Stuttgart) gewonnen. Sie übernimmt im Auftrag der Stadt nun auch die Aufgabe als Generalplaner.

Den ersten Preis des Planungswettbewerbs für die neue Hauptfeuerwache hatte die Arbeitsgemeinschaft des Büros Wulf Architekten GmbH (Stuttgart) gewonnen. Sie übernimmt im Auftrag der Stadt nun auch die Aufgabe als Generalplaner.

Foto: Wulf Architekten

Das beauftragte Planungsbüro geht nach Aussage der Stadt nun an die weitere Ausarbeitung. Der Rückbau des ehemaligen Polizeipräsidiums soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Im Herbst beginnen die Vorbereitungen für die archäologischen Grabungen auf dem Gelände. Der Baubeginn ist für Mitte 2024 geplant. Innerhalb von drei Jahren sollen die Gebäude stehen und Mitte 2027 die ersten Einheiten umziehen.

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