Neubau noch unklar

TRIER. (woc) Seit einem Vierteljahr diskutieren Stadtverwaltung und Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) als obere Schulbehörde über den eigentlich für den vergangenen Mai fest eingeplanten Schulneubau in Tarforst. Doch noch gibt es keine Ergebnisse.

Zwischen der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion und Stadtverwaltung gibt es offenbar immer noch Gesprächsbedarf über den geplanten Schulneubau in Tarforst. "Seit April gab es mehrere Gespräche, aber für Juli sind weitere Runden geplant. Es ist noch keine endgültige Entscheidung gefallen", informierte Miriam Lange, Pressesprecherin der ADD, auf Anfrage des TV. Zweifel am angemeldeten Bedarf

Nachdem die obere Schulbehörde den Millionenbau im März angezweifelt hatte, hatte es am 7. April ein erstes Gespräch gegeben. Über Inhalt und Ergebnis hatten ADD-Präsident Josef Peter Mertes und Triers Schuldezernent Ulrich Holkenbrink damals Stillschweigen vereinbart. "Das Thema soll nicht in der Öffentlichkeit weiter hochgekocht werden, bevor eine Entscheidung fällt", sagte Oberbürgermeisterkandidat Holkenbrink damals. Tatsächlich hatte der plötzliche Zweifel des Landes an dem angemeldeten Bedarf für die Schule im Frühling für große Aufregung in der Bevölkerung gesorgt. Denn eigentlich galt der Neubau einer Grundschule in Neu-Tarforst jahrelang als sicher. Jungen Familien auf der Suche nach einem geeigneten Baugrundstück wurde das schnell wachsende Neubaugebiet gegenüber Alt-Tarforst mit dem Versprechen einer neuen Schule schmackhaft gemacht. Die in den hohen Grundstückspreisen des Neubaugebiets eingeschlossenen Entwicklungsgelder sind fest in den Schulbau eingeplant. Notwendige Renovierungsarbeiten an der alten Tarforster Schule wurden seit Jahren vernachlässigt - schließlich sollte bald die neue Schule kommen.Schülerzahlen reichen nicht aus

Doch die prognostizierten Schülerzahlen, die das Schuldezernat im Februar der ADD vorlegte, reichten der Landesvertretung nicht aus, um grünes Licht für den für Mai geplanten Baubeginn zu geben (der Trierische Volksfreund berichtete mehrfach). "Der Schulneubau ist nur möglich, wenn klar und eindeutig feststeht, dass die Schule auch unter Berücksichtigung der Raumkapazität aller Schulen im Einzugsgebiet dauerhaft benötigt wird", sagte Mertes damals. Oberbürgermeisterkandidat Holkenbrink betonte jetzt gegenüber dem TV: "Ich werde alles tun, was in meiner Macht steht, um diese Schule zu bauen." Noch vor der Sommerpause, nämlich in der Stadtratssitzung am 13. Juli, soll nach Vorstellungen Holkenbrinks der Stadtrat den Schulbau beschließen.

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