Recycling Umzug: Neue Abfallanlage am Trierer Hafen

Trier · Remondis hat die Genehmigung für den Umzug von Trier-West nach Pfalzel bekommen.

 Symbolfoto

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Foto: TV/Christiane Wolff

Die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (SGD) erteilte laut eigenen Angaben der Recycling-Firma Remondis GmbH Region Südwest die Erlaubnis zum Errichten und Betreiben einer Anlage zum Lagern, Sortieren und Pressen von Abfällen. Betroffen ist in diesem Fall der Paragraf 16 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes. Der Paragraph besagt, dass die biologische Behandlung von Stoffen bei Einhaltung der entsprechenden Grenzwerte auch in unverschlossenenen Räumen oder in Räumen ohne Abgasreinigung zulässig ist.

Damit kann das Unternehmen seinen Betriebsstandort vom bisherigen Gelände in Trier-West in den Trierer Hafen verlegen. Zu diesem Zweck übernimmt Remondis das bisherige Betriebsgelände der Firma Eu-Rec, die ihren Standort nach Bayern verlagert (der TV berichtete).

Sandra Hansen-Spurzem, Pressesprecherin der SGD Nord, teilt auf TV-Anfrage mit: „In der neuen Abfallentsorgungsanlage dürfen praktisch nur trockene, in der Regel ungefährliche Abfälle gelagert und umgeschlagen werden, wie zum Beispiel Bauschutt, Kunststoffabfälle, Altholz und Altpapier. Einige gefährliche Abfälle, wie zum Beispiel holzschutzmittelbehandeltes Holz, sind ebenfalls zugelassen.“

Die Lagermenge der Stoffe ist auf maximal 8000 Tonnen nicht gefährliche Abfälle und maximal 49,9 Tonnen gefährliche Abfälle begrenzt. „Zum Schutz der Umwelt hat die SGD Nord in ihrem Genehmigungsbescheid rechtlich erforderliche und einzuhaltende Maßnahmen in den Nebenbestimmungen, wie beispielsweise zum Immissions- und Arbeitsschutz, aufgeführt“, heißt es außerdem von der Behörde.

Von der Firma Remondis Südwest war am Montag für eine Stellungnahme niemand zu erreichen. Zuvor hatte ein Unternehmenssprecher angekündigt, die Firma strebe die Standortverlagerung in den Hafen für September an.

Über die Recycling-Firma Eu-Rec hatte es jahrelang Beschwerden von Bürgern gegeben. Die Rede war von Feinstaub, Gestank und Übelkeit: Die Behörde verhängte Auflagen zum Betrieb der Anlage. Alle Ermittlungen zu gesundheitlichen Grenzwerten, die aufgrund der Anzeigen der Anwohner betrieben wurden, wurden letztlich eingestellt. Dennoch entschied sich Inhaber Willi Streit zu einem Umzug in die Nähe von München.

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