Neue Broschüre: Willkommen in Trier-Nord!

Trier · Eine Willkommenbroschüre für neue Trierer: Darum ging es unter anderem im Ortsbeirat Trier-Nord. Zudem steuert das Gremium 3000 Euro zum Trierer Denkmal für Roma und Sinti hinter dem Dom bei.

Trier. Neubürger sollen in Zukunft kostenlos eine Willkommenbroschüre erhalten, die ihnen Triers Norden näher vorstellt. "Es gab ein Treffen der Ortsvorsteher mit dem Migrationsbeirat", teilte Maria de Jesus Duran Kremer, Ortsvorsteherin von Trier-Nord, auf der Ortsbeiratssitzung im Bürgerhaus Trier-Nord mit. Die Stadt billige das schon lange geplante Vorhaben. Ehrang/Quint bekomme die erste Broschüre. Das Büchlein enthalte jeweils ein Vorwort, die Geschichte Triers und des Stadtteils, eine Karte und Kontaktadressen wie Ansprechpartner vor Ort, Rat und Hilfe, medizinische Versorgung, Schulen, Kindergärten, Kirchen und Vereine, erläuterte Duran Kremer. Die Broschüre gelte für zwei Jahre und werde auch über die Homepage der Stadt abrufbar sein.
"Die Broschüre für Trier-Nord möchten wir durch Werbung von Firmen im Stadtteil finanzieren", sagte die Ortsvorsteherin. Die Veröffentlichung sei für das Frühjahr geplant. Gleichzeitig entstehe in Kooperation mit den Fachbereichen Geschichte und Kunstgeschichte der Universität ein historischer Flyer zu Trier-Nord. Dieser werde voraussichtlich im Sommer fertig. Er soll etwa Touristen zu sehenswerten und historischen Städten im Stadtteil führen.
Zur geplanten Gedenkstätte für Sinti und Roma hinter dem Dom hat der Ortsbeirat Trier-Nord 3000 Euro aus seinem Budget vorgesehen. Die Stadt habe die Finanzierung gesichert, teilte die Ortsvorsteherin mit. Der Ortsbeirat stimmte der Verwendung des Geldes einstimmig zu. "Es ist sehr gut angelegt", sagte Duran Kremer. "Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es sehr schlimme Konsequenzen hat, wenn man sagt, ,das geht uns nichts an.\'" Sechs Bronzestelen entlang der Dompropstei sollen künftig an deportierte Sinti und Roma erinnern (der TV berichtete).
Zum Entwurf des Finanzhaushalts 2012 wurde im Ortsbeirat angemerkt, die Informationen seien sehr spärlich. Das Gremium beschränkte sich daher darauf, den Entwurf zur Kenntnis zu nehmen.
Über die Frage, ob 19 Ortsbeiräte zu viel für Trier seien, waren sich die Ortsbeiratsmitglieder einig: Die Stadtteile sollten nicht gegeneinander ausgespielt werden. "Ortsbeiräte sind wichtige demokratische Institutionen", sagte Maria Duran Kremer. "Sie ermöglichen es, dass Bürger einen Beitrag zur städtischen Politik vor Ort leisten können." DQ

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort