Neue Chancen

"Ich stelle mein Bett im Laden auf und lasse mich scheiden und meine Tochter verwahrlosen." Das scherzhaft-drastische Szenario, das Buchhändler Richard Leuckefeld vor Beginn des City-Initiative-Treffens zeichnete, wird vorläufig nicht Realität.

Ein Kollektiv-Zwang, alle Möglichkeiten des reformierte Ladenöffnungsgesetzes auszunutzen, ist für Trier weit und breit nicht in Sicht. Erfolgversprechend ist allerdings die Absicht großer Betriebe, dem "langen Donnerstag" (bis 22 Uhr) zum Comeback zu verhelfen. Bei Erfolg dürfte aus dem Alleingang eine Vorreiterrolle werden, in die viele Nachahmer schlüpfen - erst recht, wenn die Konstantin-Ausstellung (2. Juni bis 4. November ) die erhofften Publikumsströme anzieht. Die Konstantin-Schau ist ein auch in der Region (zum Beispiel Projekt "Straße der Römer") verankertes Großereignis. Und mit der Region will es sich die Trierer Kaufmannschaft nicht verscherzen. Markige Sprüche wie "Wir sind das Oberzentrum, also soll sich das Umland gefälligst nach uns richten" sind nicht mehr zu vernehmen. Im Gegenteil. Die Terminierung der verkaufsoffenen Sonntage 2007 erfolgte so, dass man Konzer und Bitburger Mitbewerbern nicht die Butter vom Brot nimmt - durchaus ein Beitrag zur Förderung regionaler Identität. r.morgen@volksfreund.de

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