Straßenfest Neue Fans für den Geheimtipp unter den Trierer Einkaufsmeilen

Trier · „Eine ganz besonders charmante Straße“, schwärmt ein Passant beim Neustraßenfestival. Die Gäste genießen Musik, Kleinkunst, Essen und Wein – und freuen sich über ein Verbot.

 Essen, trinken, Musik hören: Die Besucher des Neustraßenfestivals genießen es, sich gemütlich in der Straße niederlassen zu können – ganz ohne Autoverkehr.

Essen, trinken, Musik hören: Die Besucher des Neustraßenfestivals genießen es, sich gemütlich in der Straße niederlassen zu können – ganz ohne Autoverkehr.

Foto: Karin Pütz

Ein breitgefächertes Unterhaltungsprogramm hat am Samstag Einheimische und Touristen zum zweiten Neustraßenfestival gelockt. Zahlreiche Läden und Geschäfte, darunter auch das Service-Center des Trierischen Volksfreunds, beteiligten sich an der von der Interessengemeinschaft der Straße ins Leben gerufenen Aktion.

Die Neustraße verwandelte sich an diesem Tag in eine Fußgängerzone. Anders als in den zentraler gelegenen Einkaufsstraßen herrschte statt dichtem Gedränge entspannte Flanier-Atmosphäre. Während es am frühen Nachmittag auf den Straßen und in den Parkhäusern eng wurde, konnte man auf dem Neustraßenfestival ganz entspannt bummeln, diversen Musikgruppen zuhören und an gemütlichen Tischen sitzend essen und trinken.

Selbst gebackener Kuchen beispielsweise vom Förderverein der Kita Heiligkreuz gab es, Beef-Burger und Rosé-Wein – für jeden Geschmack war etwas dabei. Stelzenläufer waren in der Straße unterwegs, und die Schulband des Angela-Merici-Gymnasiums sorgte für angenehme Musikuntermalung.

Martina Rothkamm (68) arbeitet in gleich zwei inhabergeführten Geschäften der Neustraße und genoss ihren Feierabend im Café Hygge. „Ich bin jetzt zum Entspannen hier und mache es mir einfach gemütlich“, erzählte sie, während ein Stück weiter Richtung Innenstadt eine Gruppe Mittvierziger bei Bier und Wein den Klängen der Band „Spätschicht“ lauschte, die vor dem Servicecenter des Trierischen Volksfreunds auftrat.

Anouk Hammelmann, Inhaberin des Modeladens Blutsgeschwister, freute sich über den autofreien Tag ganz besonders. Sie bot zum Neustraßenfestival für die kleinen Besucher eine Zaubershow mit Luft­ballonkünstlerin und war erleichtert, dass die Kinder unbeschwert zwischen ihrem Geschäft und der Straße umherlaufen konnten. Hammelmann würde es begrüßen, wenn die Neustraße immer autofrei wäre.

So schön das lässige Umherschlendern sei – für die Popularität dieser „ganz besonders charmanten Straße“ wäre es hilfreich, wenn sich noch mehr der dort ansässigen Geschäfte am Neustraßenfestivals beteiligten – so äußerte sich ein Passant, der namentlich nicht in der Zeitung genannt werden wollte.In jedem Fall aber dürfte die unter Trierern schon lange als Geheimtipp geltende Neustraße seit diesem Wochenende noch ein paar Fans mehr bekommen haben.

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