Neue Grundlage für die Miezen & Co. - Arena Trier bekommt neuen Boden

Trier · Die Stadt leistet Arbeit an der Basis: Die Arena Trier bekommt im Sommer einen neuen Boden. Der alte weist nach 13 Jahren starker Beanspruchung immer mehr Mängel auf. Drei Wochen soll der Austausch dauern.

 Der Boden der Arena muss ausgetauscht werden. Er leidet erheblich an Abnutzungs- und Verschleißerscheinungen. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Der Boden der Arena muss ausgetauscht werden. Er leidet erheblich an Abnutzungs- und Verschleißerscheinungen. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Foto: friedemann vetter (Ve._), Friedemann Vetter ("TV-Upload vetter"

Trier. Miezen, Messe, Musical oder Mario Barth: Auf dem Boden der Arena Trier sind schon unzählige Menschen herumgehüpft, -gelaufen und -getrampelt. "An die 1000 Veranstaltungen sind darauf über die Bühne gegangen", sagt Wolfgang Esser, Geschäftsführer der Messe- und Veranstaltungsgesellschaft (MVG), die die Arena betreibt. Schul- und Vereinssport und das Training sowie die Spiele der Profisportvereine gehören genauso dazu wie Partys, Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen.

In den allermeisten Fällen muss bei Veranstaltungen mindestens die Haupttribüne ausgefahren werden - das hinterlässt Spuren. Mit zehn Jahren Lebensdauer habe man gerechnet, verrät Esser, nun halte der Boden schon seit 13 Jahren. Ein 14. soll allerdings nicht hinzukommen: Wie der Ausschuss des Dezernats III, zuständig für Kultur, Tourismus, Stadtmarketing, Sicherheit und Ordnung, einstimmig beschlossen hat, bekommt die 2003 eröffnete Multifunktionshalle im Sommer einen neuen Boden.

Denn der alte weist mittlerweile mehr als nur Schönheitsfehler auf: "Im Rahmen einer ingenieurtechnischen Untersuchung wurden - zumindest in Teilbereichen des Bodens - Fehlstellen in der Dämmung zwischen Bodenplatte und Oberboden (möglicherweise durch innere Verschiebungen) festgestellt", heißt es in der Beschlussvorlage. Auch von weichen Stellen und Verformungen ist die Rede.

Zur Veranschaulichung: Auf einem Unterbau aus Beton liegt eine elastische Schicht aus speziellem Schaumstoff, gefolgt von zwei Schichten Holzlastverteilerplatten. Das macht den Boden nicht nur widerstandsfähig und sporttauglich, sondern - im Verhältnis zu herkömmlichen Böden - auch teuer (Esser: "Das ist kein Boden, den man von der Stange kaufen kann"). 496 000 Euro hat die Stadt als Gesamtkosten veranschlagt; zuvor wurde ein Fachbüro zurate gezogen. Ein anderer Boden komme nicht infrage, da er auch künftig einer ähnlichen Belastung wie in der Vergangenheit standhalten müsse.

Die Dauer für den Ausbau des alten und den Einbau des neuen Bodens schätzt Esser auf rund drei Wochen. Weil die Arena mit Veranstaltungen gut ausgelastet ist, bleibt ein nur kurzes Zeitfenster - laut Beschlussvorlage vom 18. Juli bis zum 26. August. Esser: "Wenn alles gutgeht, passiert der Austausch in der ersten Hälfte der Sommerferien."Extra

Wer muss das bezahlen? Die Kosten für die knapp eine halbe Million teure Sanierung des Arena-Bodens trägt die Stadt - und nicht etwa der Betreiber der Halle, die Messe- und Veranstaltungsgesellschaft (MVG). Warum das so ist, wollte Stadtrat Richard Leuckefeld (Bündnis 90/Die Grünen) in der Sitzung des Dezernatsausschusses III wissen. Der Unterschied liegt in der Art des Bodens: Weil es der feste, dauerhafte Boden der Arena ist, muss die Stadt als Eigentümerin vertragsgemäß dafür aufkommen. Anders sieht es mit dem mobilen Parkett für die Basketballer aus, das laut Wolfgang Esser vor vier Jahren erneuert wurde. Diese Kosten musste die Stadt nicht tragen. bec

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