Neue Halter für 65 Drahtesel
Trier · Radfahren in Trier soll attraktiver werden: Um das zu realisieren, will die Stadt Trier nicht nur die Radwege ausbauen, sondern auch sichere Abstellmöglichkeiten für die Räder schaffen. 65 neue Fahrradbügel sollen bis zum Frühjahr montiert werden.
Trier. Mit einigen Bauprojekten will die Stadtverwaltung im kommenden Jahr die Situation für Radfahrer verbessern, etwa durch die Nord-Süd-Verbindungen durch die Innenstadt (der TV berichtete). Zudem will die Verwaltung mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder in der Innenstadt schaffen. 65 Fahrradbügel sollen deshalb dort aufgestellt werden.
Einige von ihnen sind bereits montiert, etwa in Mohrs Gässchen nahe der Trier-Galerie. Die Initiative dazu kam vom Ortsbeirat Trier-Mitte/Gartenfeld. Er trägt mit 15 800 Euro einen Großteil der Kosten.
"Wir müssen das Angebot in Trier verbessern, damit mehr Menschen das Fahrrad nutzen", sagt Dominik Heinrich (Grüne), Ortsvorsteher in Mitte/Gartenfeld. Allein in der Neustraße vor dem Angela-Merici-Gymnasium sollen zwölf neue Bügel angebracht werden, in der Liebfrauenstraße neun. Weitere Abstellmöglichkeiten sollen unter anderem in Simeon-, Mosel-, Pfützen-, Nagel- und Fleischstraße geschaffen werden.
Die Bügel werden, so der Plan, Anfang kommenden Jahres aufgestellt werden, wie Ralf Frühauf, Pressesprecher der Stadt Trier, mitteilt. "Viele der Standorte haben wir auf Anregung vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) ausgewählt", berichtet Dominik Heinrich. Es gebe deutlich zu wenig Stellplätze in der Stadt, hatte Johannes Ulbrich, zweiter Vorsitzender des ADFC, festgestellt. In der Saarstraße an den Kreuzungen Nikolausstraße, Gilbertstraße und Gerberstraße seien bereits Fahrradbügel aus Mitteln des Ortsbeirats Trier-Süd aufgestellt worden, berichtet Frühauf: "Im Rahmen der städtischen Verkehrspolitik soll das Fahrradfahren gefördert werden. Dazu gehört es, Räder gut und sicher in der Stadt abstellen zu können."
Nicht ohne Grund: Wie Polizeisprecherin Monika Peters mitteilt, sind 2009 in Trier 353 Fahrraddiebstähle gemeldet worden, im vergangenen Jahr waren es sogar 458. An den neuen Fahrradbügeln in Mohrs Gässchen haben Nico Hinterscheid aus Trier und Marco Musiol aus Trierweiler ihre Räder abgestellt. Diese seien sehr sinnvoll, sind sie sich einig: "Meinem Kollegen ist schon ein Rad gestohlen worden", sagt Musiol. Mit dem Radwegenetz in Trier sind sie weniger zufrieden. "Da muss noch was passieren", meint Musiol. "Es gibt einige Gefahrenstellen, zum Beispiel hinter dem Heuschreckbrunnen."
