Neue Hand für Heiligen

Trier-Kürenz · Kürenz liegt voll im Plan, was die Umsetzung der mit Ortsbeiratsmitteln geförderten Projekte angeht. Daher sieht man gelassen dem Jahresende entgegen. Bis dahin nicht verbrauchte Gelder verfallen.

 Dem heiligen Cornelius, einer Sandsteinstatue von 1984, hat der Ortsbeirat eine neue Hand mit Bischofsstab finanziert. TV-Foto: Ludwig Hoff

Dem heiligen Cornelius, einer Sandsteinstatue von 1984, hat der Ortsbeirat eine neue Hand mit Bischofsstab finanziert. TV-Foto: Ludwig Hoff

Trier-Kürenz. Eile ist geboten, denn das Jahr neigt sich dem Ende zu. Der Kürenzer Ortsvorsteher Bernd Michels (CDU) muss daher zusehen, dass die vom Ortsbeirat Kürenz beschlossenen Projekte auch umgesetzt werden. Denn am 31. Dezember endet die Frist, binnen derer das in den vergangenen Jahren und im laufenden Jahr angesparte Ortsbeiratsbudget ausgegeben werden muss. Geld, das bis dahin nicht ausgegeben wurde, verfällt.
Wunschprojekt Nummer eins des Ortsbeirats ist die Cornelius-Brunnenanlage in Alt-Kürenz. 4000 Euro hatte der Rat bereitgestellt für eine umfassende Sanierung, die von der Stadtverwaltung umgesetzt und dieser Tage abgeschlossen wurde. "Ein schmuckes Kleinod für ganz Kürenz ist entstanden", sagte Ortsvorsteher Michels bei der Ratsversammlung im Feuerwehrgerätehaus.
Sowohl ältere als auch jüngere Bürgergruppen hätten die Brunnenanlage mit Bänken neu für sich entdeckt.
Lob fürs Gartenbauamt


Wenn er könnte, würde sich wohl auch der heilige Cornelius freuen. Denn die Sandsteinfigur hat eine neue rechte Hand bekommen für die abgefallene ursprüngliche. Und einen neuen goldfarbenen Bischofsstab gab\'s auch noch dazu. Ortsteilchef Michels lobte: "Das Gartenbauamt der Stadt hat unsere Bemühungen sehr unterstützt."
Für das Ortseingangsschild in Alt-Kürenz sind 3000 Euro ausgegeben worden. Finanziell noch stärker - nämlich mit 18 000 Euro - engagiert sich der Rat beim dritten Projekt: der Sanierung des Pfarrsaals - unter anderem der sanitären Anlagen.
Ein anderes Kürenzer Wahrzeichen, die Thielsburg, hoch oben über den Weinbergen, fristet dagegen noch ein karges Dasein. Das könnte sich aber schon im nächsten Jahr ändern: Zusammen mit der Weinbaudomäne will der Ortsbeirat überlegen, wie das markante Kürenzer Wahrzeichen künftig besser genutzt werden kann, etwa durch geführte Besichtigungstouren. Einstimmig war die Zustimmung für den Bebauungsplan BK 28 "Neuerschließung des Gewerbegebietes Riverisstraße" - nicht zuletzt, weil sich der Rat dort Handwerksansiedlungen erhofft.
Mit sechs Nein- und drei Ja-Stimmen bei einer Enthaltung lehnte der Rat mehrheitlich den Flächennutzungsplan und die Bebauungsplanänderung für eine Photovoltaikanlage auf dem Petrisberg ab. Hauptkritikpunkt waren Altlasten, die auf dem ehemaligen Müllablagegelände vermutet werden.
Zur Verankerung der Anlage müssten zudem unzählige Eisenstäbe in den Boden geschlagen werden. Der Rat fürchtet, dass sich dies negativ auf die Umgebung auswirken könne. Auch, wenn die Stadtverwaltung keine Bedenken habe. "Der Risikofaktor ist nicht gerade gering", schätzt Ortsvorsteher Bernd Michels.
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