Neue Möglichkeiten für die Jugend

Trier-Nord · Nach den Plänen des Stadtvorstands sollen in die Trierer Kinder-, Jugend- und Kultureinrichtung Exzellenzhaus 3,6 Millionen Euro zur Nachrüstung des Brandschutzes und Verbesserung der Barrierefreiheit investiert werden (der TV berichtete). Das nun auch vom Ortsbeirat Trier-Nord einstimmig unterstützte Vorhaben wird neue Nutzungsmöglichkeiten eröffnen, da einige Räume grundlegend umgestaltet werden.

 Die Trierer Kinder-, Jugend- und Kultureinrichtung Exzellenzhaus soll für 3,6 Millionen Euro saniert werden. Foto: Lara Schenkelberg

Die Trierer Kinder-, Jugend- und Kultureinrichtung Exzellenzhaus soll für 3,6 Millionen Euro saniert werden. Foto: Lara Schenkelberg

Foto: Frank Goebel (fgg) ("TV-Upload Goebel"

Trier-Nord. Von einer Luxussanierung könne nicht die Rede sein, vielmehr gehe es um die Existenzgrundlage des Ex-Hauses, erläuterte Hausleiter Hilger Hoffmann. Die 2015 verschärften Brandschutzauflagen erlaubten nur noch Veranstaltungen mit maximal 100 Personen, was die Einnahmensituation deutlich beinträchtige. Der überwiegende Teil des Gesamtetats des Betreibervereins stamme jedoch aus Konzerterlösen. Hoffmann begrüßte ausdrücklich, dass nun auch der lange gehegte Wunsch nach Barrierefreiheit umgesetzt werden kann.
Nach umfangreicher Prüfung der Bausubstanz hat der verantwortliche Architekt inzwischen Pläne für den Umbau vorgelegt. Demnach wird im Südflügel in das Treppenauge ein Aufzug eingesetzt, der vom Keller bis zum ersten Obergeschoss durchläuft. Die Veranstaltungsräume im Keller werden ebenfalls umgebaut. Das "Kleine Exil" verschwindet, hier wird eine neue Toilettenanlage untergebracht. Im größeren der beiden Räume wird die veraltete Flucht-Wendeltreppe durch einen Fluchttunnel ersetzt, der zum Parkplatz führt. Im Erdgeschoss des Südflügels entsteht durch Herausbrechen einiger Wände ein neuer Saal. Das sogenannte Bootshaus wird vom Kanu-Lagerraum zur 174 Quadratmeter großen Veranstaltungsfläche. Zusätzliche Sanitäranlagen inklusive eines behindertengerechten WCs werden eingerichtet. Barrierefrei per Fahrstuhl wird außerdem der Zugang zum Balkensaal im ersten Stock des Nordflügels. Eine neue Außentreppe dient als verbesserter Fluchtweg.
"Es ist viel Geld, das hier in die Hand genommen wird. Aber, wenn ich mir diese Pläne anschaue, ist es gut investiertes Geld", lobte Thorsten Kretzer (Bündnis 90/Die Grünen). Die übrigen Parteien sprachen sich gleichfalls für das Projekt aus. Lediglich von Seiten der SPD wurde, wie bereits in vorangegangenen Sitzungen städtischer Gremien zu diesem Thema, die Frage nach möglichen Mehrkosten gestellt. Nach bestem Wissen und Gewissen habe man versucht, solche Risikofaktoren auszuschließen, antwortete Hoffmann auf den Einwurf von Dr. Maria de Jesus Duran Kremer. "Hier wurde wesentlich akribischer gearbeitet als bei anderen städtischen Bauvorhaben. Außerdem existiert aus Sicht der Jugendarbeit gar kein Plan B", ergänzte Philipp Bett (CDU).
Grundsätzlich waren sich jedoch alle einig in der Zustimmung für die Planung. "Sie bieten so tolle Programme hier im Haus an. Das sollte auf jeden Fall erhalten werden", fasste Doris Steinbach (FWG) zusammen.Extra

Im Oktober 2016 sollen Ertüchtigungsarbeiten für den Deich am Zurlaubener Ufer beginnen. Die Deichhöhe bleibt auf dem bisher vorhandenen Niveau und ist mit 11,52 Metern für ein statistisch alle fünfzig Jahre auftretendes Hochwasserereignis ausgelegt. Mit 10 500 Euro fördert das Programm Soziale Stadt die Außensanierung einiger Häuser in der Franz-Georg-Straße, den Rest der 370 000 Euro Gesamtkosten übernimmt die Wohnungsbaugenossenschaft Wogebe. 7000 Euro gewährt der Ortsbeirat als Unterstützung für die weitere Planung zum Spielplatz neben der Karl-Berg-Musikschule.ten

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