Neue Pläne für Langsurs Mitte

LANGSUR. Ein zukunftsweisendes Vorhaben in Langsur ist die beabsichtigte Neugestaltung der Ortsmitte. Eine Planungsgesellschaft stellte jetzt im Gemeinderat den ersten Entwurf für das Projekt vor.

An alle Altersgruppen soll in Langsur bei der Neubebauung der Dorfmitte zwischen Sporthalle und Kirche gedacht werden. Getreu dieser Intention hatte Ortsbürgermeister Karl Heinrich Orth vor vier Monaten dem Trierer Planungsbüro "locap" einen Katalog an Vorgaben übergeben. Seniorengerechtes Wohnen, einen Raum für die Jugend, flexible Ladenflächen, Platz für Gemeinderat und Ortsbürgermeister sowie eventuell Praxisräume - all dies sollte von den Planern berücksichtigt werden. Zweigeschossiger Bau mit Platz für Läden

Einen ersten Entwurf stellten "locap"-Mitarbeiter Erich Kraemer und Architekt Christoph Alt jetzt in öffentlicher Sitzung dem Gemeinderat vor. Wichtig sei, den dörflichen Charakter nicht zu stören, betonte Alt. Die zweigeschossige Bauweise werde deshalb nicht überschritten. Geplant sind Wohnungen, die den Bedürfnissen älterer Menschen entgegenkommen. Im Erdgeschoss soll eine Ladenzone mit bis zu fünf Läden entstehen, und außerdem haben die Planer pavillonähnliche Gebäude vorgesehen, "die sehr transparent wirken sollen", wie der Architekt betonte. Zum schon bestehenden Gebäude der Feuerwehr hin seien zudem zusätzliche Parkplätze geplant. Bei den Ratsmitgliedern stieß dieser Vorentwurf auf erste Zustimmung. Zugleich wurde aber deutlich, dass in mehreren Punkten weiterer Planungsbedarf besteht. So kam beispielsweise die Anregung, das neue Gebäudeensemble durch eine Passage zu durchbrechen, um den Weg von den Parkplätzen zur Kirche zu verkürzen. Wichtig sei, so ein Ratsmitglied, dass der Freiplatz vor der Kulturhalle nicht verkleinert werde. Generell kam das Aussehen des neuen Gebäudes aber gut an, optisch wirke es wie eine Reihe einzelner Bauten. "Schön, dass alle ein bisschen anders aussehen", hieß es aus Reihen des Rats. Die geplante Ladenfläche in dem neuen Gebäude beträgt etwa 600 Quadratmeter, wobei Wert auf Flexibilität gelegt wird. Ob ein großer oder fünf kleine Läden, wird sich erst in der letzten Bauphase entscheiden. Orth betonte nochmals, dass es das erste Ziel sei, für die älteren Langsurer Bürger Wohnraum zu schaffen. Deshalb könne er sich auch gut einen Friseur und einen Mediziner im neuen Gebäude vorstellen. Orth wies außerdem darauf hin, dass man sich bei dem Vorhaben in der Dorfmitte um finanzielle Unterstützung aus Mainz bemühe. "Das muss allerdings mit dem Land noch abgestimmt werden." Wichtig für ihn sei, dass bei der weiteren Planung der Rat in jeden Schritt eingebunden sei. "Iocap" wird nun die Planung verfeinern und ein Nutzungskonzept erarbeiten. Voraussichtlich Ende Januar 2007 wird dieses dann dem Rat präsentiert.

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