Neue Röhre für genaue Bilder

Trier · Das Elisabeth-Krankenhaus in Trier hat seine radiologische Abteilung geschlossen. Ein niedergelassenes Ärzteteam ist dafür in einen neu gebauten Trakt der Klinik eingezogen. Am heutigen Samstag ist Tag der offenen Tür.

 Assistentin Eva Berg und Dr. Christof Walter untersuchen in der neuen radiologischen Praxis im Elisabeth-Krankenhaus eine Patientin in einem Magnetresonanztomografen der neusten Generation. TV-Foto: Friedemann Vetter

Assistentin Eva Berg und Dr. Christof Walter untersuchen in der neuen radiologischen Praxis im Elisabeth-Krankenhaus eine Patientin in einem Magnetresonanztomografen der neusten Generation. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier. In den Ohren hämmert ein lautes Klopfen, es ist kalt, die Röhre eng, und bewegen darf man sich auch nicht: Eine Magnetresonanztomografie (MRT) ist nicht gerade eine Wellnessanwendung. Aber ein MRT liefert detaillierte Bilder des Körpers und lässt so bestmögliche Diagnosen zu. "Unser neues MRT kann zum Beispiel kleinste Knorpelschäden darstellen - was alte Geräte nicht können", sagt Christof Walter (48).
Der Radiologe ist zusammen mit den Ärzten Michael Heine (51) und Dietrich Henke (61) mit der gemeinsamen Praxis aus der Ostallee ins Elisabeth-Krankenhaus umgezogen. Seit 1. April läuft der Vollbetrieb.
Bislang müssen Patienten in Trier je nach Dringlichkeit mit Wartezeiten von mehreren Wochen bis Monaten für eine MRT-Untersuchung rechnen. Die neue Praxis im Elisabeth-Krankenhaus könnte die Wartelisten entzerren: Zusätzlich zum bereits in der alten Praxis vorhandenen MRT-Gerät hat die Ärztegemeinschaft ein zweites angeschafft und damit die Kapazität verdoppelt.
Die Maschine mit dem Produktnamen MR-Multiva ist das neueste Modell der Firma Philips. "Die neue Technik ermöglicht uns Aufnahmen von größeren Teilen des Körpers, zum Beispiel der ganzen Wirbelsäule", sagt Radiologe Walter. Die Bilder hätten eine bessere Auflösung, und die Untersuchungszeit habe sich verkürzt. "Dauerte eine Aufnahme des Kopfs früher rund 30 Minuten, braucht unser neues MRT nur 15 Minuten", sagt Walter. Rund zwei Millionen Euro haben die Ärzte in neue Geräte investiert. Neben zwei MRT-Röhren gibt es einen Computertomografen und verschiedene Röntgengeräte. "Wir rechnen mit 60 bis 70 ambulanten Patienten und 30 Patienten aus dem Krankenhaus pro Tag", schätzt Walter.
Das Elisabeth-Krankenhaus hat drei Millionen Euro in den Bau des neuen Trakts investiert und im Gegenzug seine eigene radiologische Abteilung im Rahmen der Umstrukturierungen an der defizitären Klinik geschlossen (der TV berichtete). Die Ärztepraxis hat die sechs Assistentinnen der ehemaligen radiologischen Abteilung des Krankenhauses übernommen und so das eigene Team auf 15 Helferinnen aufgestockt. "Wir blicken sehr zuversichtlich in die Zukunft und freuen uns über die Zusammenarbeit", sagt Klinik-Geschäftsführer Ulrich Vetter.
Am heutigen Samstag, 13. April, lädt die Gemeinschaftspraxis Henke/Walter/Heine zum Tag der offenen Tür ein: Von 9.30 bis 13 Uhr können die neuen Räume und auch die medizinischen Geräte besichtigt werden. Die Ärzte stehen für Gespräche bereit.

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