Staatsbürgerschaft Neue Trierer schwören den Eid

Trier · Oberbürgermeister Wolfram Leibe überreicht im Kurfürstlichen Palais die Einbürgerungsurkunden an 50 Menschen aus unterschiedlichen Ländern. Deren Motive, Deutsche zu werden, sind ganz unterschiedlich.

 Stolz nehmen die Eingebürgerten ihre Urkunden von Oberbürgermeister Wolfram Leibe (rechts) entgegen.

Stolz nehmen die Eingebürgerten ihre Urkunden von Oberbürgermeister Wolfram Leibe (rechts) entgegen.

Foto: Martina Greve

„Wir vertreten hier eine Willkommenskultur“, betonte Oberbürgermeister Wolfram Leibe bei seiner Begrüßungsrede. „Die Einbürgerung hat zwei Aspekte: der Verwaltungsakt und die Zugehörigkeit, Heimat finden,“ so Wolfram Leibe. Wichtig ist die Bekennung zum Grundgesetz „Die Einbürgerung ist somit Chance und Verpflichtung“, betont Leibe.

Zum Schluss seiner Rede hatte Wolfgang Leibe noch eine Bitte an die neuen Eingebürgerten: „Nehmen Sie ihre Vielfalt mit“, bat er. Die Eingebürgerten kamen aus Ägypten, Bulgarien, China, Elfenbeinküste, Frankreich, Großbritannien, Irak, Iran, Kasachstan, Korea, Kosovo, Libyen, Moldawien, Niederlande, Pakistan, Rumänien, Russland, Syrien, Thailand, Tschechische Republik, Türkei, Ukraine, Usbekistan und Vereinigte Staaten von Amerika.

Viele unterschiedliche Gründe bewogen die Menschen, sich um die deutsche Staatsangehörigkeit zu bemühen. Die meisten hatten schon bis zu 22 Jahren in Deutschland verbracht, bevor sie sich zu diesem Schritt entschlossen. Viele haben eine hohe Ausbildung, sind Pflegekräfte, studierte Musiker oder Arzt. Mohamad Radzi Schmaus nahm die recht hohen Hürden in Kauf, um die amerikanische Staatsbürgerschaft abzulegen. Seit sieben Jahren mit seiner Frau verheiratet, möchte er in Deutschland wählen dürfen. Etwa zwei Jahre habe das langwierige Verfahren gedauert, so Schmaus.

 Auch erleichtere es das Reisen, viele kleine Schwierigkeiten wie das unterschiedliche Boarding von EU-und Nicht-EU Mitgliedern, fällt jetzt für das Ehepaar weg. “ Letztendlich ist es aber egal, was im Reisepass steht“, betonte er.

 Für Andrew James Pearson war der Brexit einer der Gründe, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen. „Durch den Brexit wäre ich kein EU-Bürger mehr, somit bräuchte ich eventuell ein Visum“, erläutert er die praktischen Gründe. Aber auch ehemalige andere EU-Bürger nahmen die deutsche Staatsbürgerschaft an, ein ehemaliger Franzose meinte: „Ich fühle mich einfach als Trierer“. Somit führten die verschiedenen Gründe zum Wunsch nach der deutschen Staatsbürgerschaft. Allen ist gemeinsam, dass sie hier eine neue Heimat gefunden haben.

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