Neue Umleitungen durch das Ortszentrum

Waldrach · Die nächste Etappe des Straßenausbaus in Waldrach ist gestartet. Nach den Arbeiten in der Kirchstraße wird jetzt die Feller Straße saniert. Rund 4,6 Millionen Euro werden investiert.

 Fast kein Durchkommen gibt es derzeit in der Feller Straße in Waldrach. Sie wird bis voraussichtlich September 2016 saniert. TV-FOTO: DIETMAR SCHERF

Fast kein Durchkommen gibt es derzeit in der Feller Straße in Waldrach. Sie wird bis voraussichtlich September 2016 saniert. TV-FOTO: DIETMAR SCHERF

Foto: Dietmar Scherf (dis) ("TV-Upload Scherf"

Waldrach. Jetzt ist nach den kürzlich beendeten Straßenbauarbeiten in der Kirchstraße der Bagger in der Feller Straße angerückt. Die Ortsgemeinde Waldrach war offen zu ihren Bürgern und hat in drei Anwohnerversammlungen vorab informiert. Auf einer Länge von 800 Metern wird die Straße in zwei Abschnitten komplett ausgebaut. Zeitgleich verlegen die Wasserwerke der Verbandsgemeinde neue Kanäle und Wasserleitungen.
Der Startschuss war zunächst für den vergangenen Herbst angesetzt. Aber verspätete Ausschreibungen ließen auch noch das neue Jahr ins Land ziehen. Derzeit ist die bisherige Fahrbahndecke von der Einmündung an der Pfarrkirche bis zur Einmündung an der Straße Zuckerberg abgefräst, und die Leitungsarbeiten sind vollendet.
Der Fahrzeugverkehr wurde bisher über die Obere Kirchstraße und den Zuckerberg umgeleitet. Zuckerberg-Anwohner Robert Schmitt: "Wir müssen halt mit dem gestiegenen Verkehr leben. Aber das legt sich auch wieder." Ortsbürgermeister Heinfried Carduck erklärt: "Ab dem nächsten Monat soll dann der obere Teil der Feller Straße, wieder ab Einmündung Zuckerberg, ausgebaut werden." Natürlich ist die Beweglichkeit der Anwohner eingeschränkt. Autos können nicht mehr vor dem Haus, sondern nur in einer Nebenstraße geparkt werden. Einkäufe müssen über eine längere Strecke geschleppt werden, und die Winzer müssen Umwege zu ihren Weinbergen fahren. Allerdings ist ein Ende der Arbeiten absehbar. "Wir wollen im September 2016 die Maßnahme beendet haben", sagt Carduck. Indessen sind die Anwohner nicht so ganz glücklich mit den Anliegerkosten. "Die Ortsgemeinde übernimmt bei uns nur 35 Prozent der Gesamtkosten, während der Anteil beim Ausbau der Kirchstraße bei 50 Prozent lag", heißt es in der Feller Straße. Dies sei aber mit dem höheren Verkehrsaufkommen zu begründen, hatte Carduck bereits vor einigen Monaten verkündet. "Für uns ist es viel Geld", erklärt Wolfgang Meyer. Er wohnt genau am Schnittpunkt Feller Straße und Zuckerberg. Während zunächst die Anliegerkosten zwischen 19 und 24 Euro berechnet waren, hat er inzwischen einen offiziellen Bescheid. "Genau 25,34 Euro schlagen bei uns pro Quadratmeter zu Buche", bedauert er. Für sein Grundstück fallen damit rund 16 000 Euro an. "Das Geld hätte ich gerne für andere Anschaffungen genutzt", sagt Meyer. Anwohner Guido Hartmann meint: "Ab und zu braucht man Nerven wie Drahtseile". Er spricht von "tageweisen starken Behinderungen". Aber er lobt die Bauarbeiter der Firma HTI aus Daun: "Sie sind sehr kooperativ und helfen wo, sie können." dis
Kosten:

Extra

Kosten: Für den Ausbau der 800 Meter langen Strecke mit Stichwegen zu Häusern, die unterhalb des Straßenniveaus führen, fallen Kosten in Höhe von insgesamt 4,6 Millionen Euro an. Wie Michael Schmitt von der Verbandsgemeinde mitteilt, liegt der Gemeindeanteil bei 450 000 Euro. 840 000 Euro fallen auf die Anlieger, und die Verbandsgemeindewerke übernehmen 2,31 Millionen Euro. dis

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