Neue Visionen für Trier entwickeln

Trier · Logistik verändert sich. Damit die Stadt Trier vorne mit dabei ist, nutzt sie die klugen Köpfe der Wissenschaft vor Ort. Die Stadt kooperiert fortan mit der Hochschule im Bereich Logistik und Stadtentwicklung. Im Rathaus wurde ein entsprechender Vertrag unterzeichnet.

 Besiegeln den Kooperationsvertrag der Stadt Trier mit der Hochschule im Bereich Logistik und Stadtentwicklung (von links): Professor für Wirtschaftsinformatik Dieter Steinmann, Hochschulpräsident Norbert Kuhn, Oberbürgermeister Wolfram Leibe und Johannes Weinand, Leiter des Amtes für Stadtentwicklung und Logistik. TV-Foto: Katja Bernardy

Besiegeln den Kooperationsvertrag der Stadt Trier mit der Hochschule im Bereich Logistik und Stadtentwicklung (von links): Professor für Wirtschaftsinformatik Dieter Steinmann, Hochschulpräsident Norbert Kuhn, Oberbürgermeister Wolfram Leibe und Johannes Weinand, Leiter des Amtes für Stadtentwicklung und Logistik. TV-Foto: Katja Bernardy

Foto: Katja Bernardy (kat) ("TV-Upload Bernardy"

Trier Wie kommt etwas schnell, sicher, günstig und bestenfalls umweltschonend von A nach B. Damit beschäftigt sich Logistik, ohne die keine Wirtschaft funktioniert. Und so wie einiges im Umbruch ist, wird sich auch Logistik verändern. "Wir dürfen als Stadt nicht den Anschluss verlieren", sagte Oberbürgermeister Wolfram Leibe während eines Pressegesprächs im Rathaus.
Geht es nach Leibe, soll Trier ganz vorne mit dabei sein. Im Trier-Zimmer des Rathauses wurden Weichen gestellt: Gemeinsam mit Hochschulpräsident Norbert Kuhn, dem Professor für Wirtschaftsinformatik Dieter Steinmann und Johannes Weinand, Leiter des Amtes für Stadtentwicklung und Logistik unterzeichnete Leibe einen Kooperationsvertrag, der nun mit Leben gefüllt wird.
In den kommenden acht Wochen werden erst einmal zwei Studierende eine IT-Plattform austüfteln, mit deren Hilfe kommuniziert und gearbeitet werden kann. "Die Plattform wird auf drei Ebenen funktionieren", erläuterte Steinmann. In einer geschlossenen Gruppe könnten die 22 Teilnehmer eines schon bestehenden Runden Tisches Logistik Trier-Luxemburg - darunter Vertreter von Firmen aus Trier und Luxemburg, von Hochschulen und Verwaltungsmitarbeiter - miteinander kommunizieren. Weiter werde ein Redaktionsteam die Ergebnisse zusammenfassen und auf der neu entstehenden Plattform veröffentlichen.
Heißt: Auch Interessierte können sich einloggen und sich laufend über die Neuerungen informieren. Kuhn sagte: "Wir werden die Ressourcen der jungen Studierenden nutzen." Ihre Vorstellung von Wirtschaft sei eine andere, als die älterer Generationen. "Sie denken vor, wir kooperieren und wenn es gut ist, springt die Wirtschaft auf", fasste Leibe das Ziel der neuen Kooperation zusammen.
Das Budget für das erst einmal auf ein Jahr begrenzte Projekt ist recht schmal: 5000 Euro schießen jeweils Hochschule und Stadt bei. Wolfram Leibe kommentierte: "Mit kleinem Geld schieben wir große Themen an für die Region." Schon mehrfach haben Stadt und Hochschule zusammengearbeitet: So etwa machten Studierende das Stadtmuseum für Blinde erfahrbar oder entwarfen Plakate für Triers Theater.
UM WELCHE PROJEKTE GEHT ES?


Extra

Zentrale Projektbereiche werden Stadtlogistik, Elektromobilität, Medizinlogistik, grenzüberschreitende Netzwerktechnik, Datenbank-Logistik, Weiterbildung Logistik und Organisation der Logistikinfrastruktur sein. Über die Kooperation der Stadt mit der Hochschule sollen weiter ausgewählte Themen gemeinsam mit Bachelor- und Master-Studierenden der Hochschule erarbeitet werden. Beispielsweise sollen laut Johannes Weinand Studierende Vorschläge für eine Frachtraumbörse, die betreiberneutral angeboten wird, machen. Außerdem sollen junge Leute über das Projekt in Trier gehalten werden, damit sie vor Ort ein eigenes Unternehmen gründen. Laut Weinand gibt es im Raum Trier eine Konzentration von Logistikunternehmen. Aufgabe der Stadt sei es, die nötige Infrastruktur zu schaffen, damit Arbeitsplätze sowohl erhalten als auch geschaffen würden. Dazu trage auch die neue Kooperation bei.

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