Neue Wege, neue Pflanzen

Bonerath · Etliche Wege sind in den letzten Monaten in und um den 260-Seelen-Ort Bonerath verbreitert und zum Teil ganz neu angelegt worden. Grundstücke haben die Besitzer gewechselt, sind getauscht und neu geordnet worden. Nach der nun fast abgeschlossenen Landumlegung wartet die Gemeinde mit noch mehr Grün und einem informativen Obstbaumlehrpfad auf.

 Interessant auch für die Dorfjugend: Entlang des alten Römerpfads, der vor traumhafter Naturkulisse (Saar-Hunsrück-Steig) von Bonerath nach Holzerath führt, hat das DLR einen informativen Obstbaumlehrpfad errichtet. TV-Foto: Anja Fait

Interessant auch für die Dorfjugend: Entlang des alten Römerpfads, der vor traumhafter Naturkulisse (Saar-Hunsrück-Steig) von Bonerath nach Holzerath führt, hat das DLR einen informativen Obstbaumlehrpfad errichtet. TV-Foto: Anja Fait

Foto: Anja Fait (anf) ("TV-Upload Fait"

Bonerath. Gemeinsam mit den Großen bestaunen Celine (7) und Kira (8) gerade "Conference" - einen Birnbaum, der sich oberhalb des Dorfs vor traumhafter Naturkulisse am alten Römerpfad zwischen Bühler Frühzwetsche und "Schöner von Nordhausen" (Apfel) gesellt. An allen 13 der hier neu angepflanzten Obstbäume hat das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Mosel auf Idee von Sachgebietsleiter Martin Bitdinger kleine Infotafeln anbringen lassen, die über Herkunft, Aussehen, Geschmack und Erntezeitpunkt der Früchte aufklären.
Zweimal jährlich Pflege


Der Baumlehrpfad am Saar-Hunsrück-Steig ist Teil des nun fast abgeschlossenen Flurbereinigungsverfahrens Bonerath Feld. Was die Pflege der Anlage betrifft, so kümmert sich nach Auskunft von Günter Romeike (DLR) das DLR in den nächsten drei Jahren, zweimal im Jahr, darum. Danach erfolgt die Übergabe an die Ortsgemeinde. Diese überlege derzeit, die Baumpflege dann durch noch zu vergebende Patenschaften zu sichern, erklärt Ortsbürgermeisterin Gabriele Terres. "Dazu wird es dann auch noch einen Obstbaumschnittkurs geben", sagt sie.
Aber nicht nur am alten Römerpfad hat sich das Landschaftsbild von Bonerath in den letzten Monaten verändert. Über rund 13 Kilometer sind etliche Hauptwirtschafts- und Erdwege verbreitert und zum Teil ganz neu angelegt worden. Entlang dieser wurden zudem etliche Laubbaumreihen, Feldgehölze und Hecken angepflanzt und ergänzt. "Mit der Neuordnung der Feldflur haben wir eine Verbesserung der Produktions- und Arbeitsbedingungen in der Land- und Forstwirtschaft angestrebt", sagt Ortschefin Gabriele Terres. "Zudem war Ziel, jedes Grundstück über einen öffentlichen Weg erschließen zu können", führt sie weiter aus. Auch an der Aktion "Mehr Grün durch Flurbereinigung" hätten sich einige Privatpersonen beteiligt. Bis auf ein paar Nachbesserungen, wie etwa Schotterarbeiten am Weg bei der neu angelegten Feuchtfläche oberhalb der Gemeindehalle, sei der Wegebau jetzt abgeschlossen.
Extra

Das vereinfachte Flurbereinigungsverfahren Bonerath Feld wurde Ende 2008 vom DLR Mosel angeordnet. Es geht um eine Gesamtfläche (Feldflur) von rund 280 Hektar. Die bebaute Ortslage mit Randbereichen gehört nicht dazu. Träger ist die Teilnehmergemeinschaft (TG) Bonerath-Feld, also die Gesamtheit aller Grundstückseigentümer und Erbbauberechtigten des Zusammenlegungsgebiets. Bauleiter ist der Verband der Teilnehmergemeinschaft (VTG). Die Neuordnung der Feldflur soll in besonderem Maße dem Erhalt und der Offenhaltung der Kulturlandschaft dienen. Zu den Zielen gehören die Verbesserung der Flächen- und Bewirtschaftungsstrukturen von Wiesen, Äckern und Waldparzellen sowie die Fortsetzung des Gewässerrandstreifen-Programms "Ruwer und Nebenbäche". Insgesamt sind im Rahmen des Flurbereinigungsverfahrens Bonerath Feld rund 13 Kilometer Wege verbreitert und neu angelegt worden. Zudem wurden 69 hochstämmige Bäume und 1266 Sträucher neu angepflanzt. Die Gesamtausführungskosten belaufen sich auf rund 400 000 Euro und werden zu 85 Prozent durch Zuschüsse der EU, des Bundes und des Landes Rheinland-Pfalz gefördert. Die restlichen 15 Prozent werden von der TG getragen. Für die Instandhaltung der Wege und landespflegerische Maßnahmen ist die Ortsgemeinde als Eigentümerin, nach der Übergabe durch das DLR, zuständig. anf

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