Neuer Festplatz im Stadtkern

In der Schweicher Innenstadt nimmt das letzte große Bauprojekt der Stadtsanierung Gestalt an: der Ausbau des Synagogenvorplatzes. Zur Stadtwoche im September soll der fertige Platz präsentiert werden.

 Alles läuft nach Plan: Wolfgang Düpré von der Bauabteilung der Verbandsgemeinde (links) und Stadtbürgermeister Vitus Blang informieren sich über den Stand der Ausbauarbeiten auf dem Synagogen-Vorplatz. TV-Foto: Albert Follmann

Alles läuft nach Plan: Wolfgang Düpré von der Bauabteilung der Verbandsgemeinde (links) und Stadtbürgermeister Vitus Blang informieren sich über den Stand der Ausbauarbeiten auf dem Synagogen-Vorplatz. TV-Foto: Albert Follmann

Schweich. Ende April hatte sich der Schweicher Stadtrat für die abgespeckte Variante der Synagogenvorplatz-Gestaltung ausgesprochen, nun setzt die Firma Bauer aus Gillenfeld dies um. Derzeit werden die Leitungen für Wasser, Abwasser, Gas und Telekommunikation verlegt. Anfang Juli hat die letzte große Baumaßnahme der seit über 30 Jahren laufenden Stadtsanierung begonnen. Vorausgegangen war ein jahrelanges Hickhack um die Frage, wie denn nun das ehemalige Rengershaus-Grundstück gestaltet werden sollte.Gastronomie soll Bereich attraktiver machen

Die ursprünglich im oberen Bereich des Platzes vorgesehene Bebauung eines privaten Investors (Eiscafé, Weinboutique) fand keine Mehrheit im Rat; der Investor sprang ab (der TV berichtete). Die 650 Quadratmeter große Fläche im hinteren Bereich soll dennoch erschlossen werden, damit die Grundlage für einen neuen Investor geschaffen wird. "Die Gastronomie soll dazu beitragen, den gesamten Bereich attraktiver zu machen", sagt Stadtbürgermeister Vitus Blang. In Verbindung mit dem geplanten Rückbau der L 141 (Richtstraße) werde dieser Raum erheblich aufgewertet. Neben einem Investor sucht die Stadt Schweich auch einen Sponsor, und zwar für die geplante Brunnenanlage. Vorbild ist der neue Brunnen am Trierer Kornmarkt. Die Anlegung des Synagogen-Vorplatzes erfolgt nach Aussage von Wolfgang Düpré von der Bauabteilung der Verbandsgemeinde Schweich in drei Ebenen, wobei die Fläche an der Richtstraße als Parkplatz (elf Einstellplätze) genutzt wird. Die darüber liegenden Flächen sollen für Festivitäten und Konzerte dienen, wobei die Synagoge einbezogen werden soll. Hier sei noch ein behindertengerechter Zugang geplant, so Stadtbürgermeister Blang, ferner soll das Kulturzentrum äußerlich aufgemöbelt werden. Dass die Synagoge einmal frei steht und damit besser zur Geltung kommt, ist für Blang eine Wunschvorstellung, die sich (noch) nicht umsetzen lässt. "Der Nachbar möchte nicht verkaufen." Allerdings befänden sich Synagogen fast immer in unmittelbarer Nachbarschaft zu Häusern, insofern bilde Schweich keine Ausnahme.Der Ausbau des Synagogenvorplatzes soll rechtzeitig zur Schweicher Stadtwoche Anfang September fertig gestellt sein. Die Kosten belaufen sich auf rund 220 000 Euro, wobei das Land 70 Prozent übernimmt. Die Einweihung könnte am 3. Oktober sein, wenn die Stadt Schweich ihren Stefan-Andres-Literaturpreis vergibt.

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