Neuer Glanz für Talbildchen-Kapelle

1905 von den Eltern des Eurener Heimatdichters Ludwig Steinbach erbaut, erfreut sich die "Kapelle am Talbildchen" bis heute reger Besuchernachfrage. Mitglieder der UBM-Stadtteilgruppe krempeln die Ärmel hoch und bringen die Kapelle auf Vordermann.

Trier-Euren. (LH) Im Jahr 2003 erhielt die "Kapelle am Talbildchen" den heutigen Anstrich. Eigentlich sieht die Farbe noch propper aus. Doch der UBM-Stadtteilgruppe Euren war sie nicht mehr gut genug. Einige UBM-Frauen und -Männer ließen der Idee sogleich Taten folgen und nahmen sich des Kleinods an der Kreisstraße nach Trierweiler an. Ganz chronologisch ging man vor: Zunächst wurde das Dach ausgebessert, sowohl mit neuen Latten, Brettern als auch Schieferplatten, um das unerwünschte Eindringen von Regenwasser zu verhindern. Hobbymaler schwingen Pinsel und Quast

Jetzt sind die Hobby-Maler an der Reihe, die nach Säuberung des Mauerwerks Pinsel und Quast schwingen wollen. An dem ockerfarbenen Ton werde nicht viel geändert, erläutert Ortsvorsteher Hans-Alwin Schmitz, der sich über das Engagement seiner Mitstreiter und -Streiterinnen freut. Etwas mehr Aufwand, als bloß Farbe aufbringen, verlangen die Sandsteine der Außenfassade schon. Da die Steine von Natur aus feucht seien, blättere an immer mehr Stellen die vor Jahren gestrichene Farbe allmählich, aber sicher ab, so ein handwerklich versierter Ortschef. Den dicksten Batzen der Renovierungskosten steuert laut Hans-Alwin Schmitz der Eurener Kameradenverein bei. Auch Spenden habe es gegeben. Vater Hans Schmitz sorgt seit vielen Jahren für Ordnung und Sauberkeit rund um die Kapelle. Zweimal Glück im Unglück

Kleine Episode am Rande, die durchaus schlimmer hätte ausgehen können: Ortschef Schmitz hat regelrecht "eine auf die Nuss" bekommen, als ihm - "eine Sekunde nicht richtig aufgepasst" beim Aufstellen des Baugerüsts ein Trittbrett an den Kopf schlug. "Wenn mich die scharfe Kante des Teils getroffen hätte, würde ich jetzt nicht darüber schmunzeln", gesteht er ein. Auch die Eurener hatten in der Vergangenheit Glück mit dem Kapellchen: Vor einigen Jahren meldete sich ein Jogger, der Rauch aus der Kapelle aufsteigen sah. Die sofort mobilisierten freiwilligen Helfer konnten Schlimmeres verhindern: "Im Altarbereich qualmte es mächtig. Es hätte nicht viel gefehlt und das Kapellchen wäre ein Raub der Flammen geworden", erinnert sich Richard Ernser. Jetzt weist ein Schild auf den richtigen Umgang mit brennen- den Kerzen hin.

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