Aach-Hohensonne Neuer Lärm der B 51 nervt Anwohner

Aach/Trierweiler · Die tiefergelegte Ortsdurchfahrt Hohensonne wird früher als geplant fertig. Mit dem Ergebnis sind nicht alle Bürger unmittelbar neben der Bundesstraße zufrieden.

 Die Baustelle der B 51 aus der Vogelperspektive. Anfang 2019 sollen die Arbeiten abgeschlossen werden.

Die Baustelle der B 51 aus der Vogelperspektive. Anfang 2019 sollen die Arbeiten abgeschlossen werden.

Foto: Andreas Lamberty

Hohensonne ist nicht nur deshalb immer zweigeteilt gewesen, da die Bundesstraße 51 die Siedlung lange Jahre trennt. Seit der vorläufigen Freigabe des um einige Meter tiefergelegten neuen Bundesstraßenabschnitts verbindet nun eine Brücke beide Teile von Hohensonne. Doch es gibt offensichtlich  ein neues Unterscheidungskriterium: Bürger mit weniger Lärm und Bürger mit mehr Lärm als vor dem Straßenausbau.  Dabei ist es laut Homepage des Landesbetriebs Mobilität Ziel des Ausbaus, Hohensonne vom hohen Verkehrsaufkommen zu entlasten. Gleichzeitig soll die Immissionsbelastung vermindert werden.

Christel Klas ist zufrieden. „Was den Lärm betrifft, hat es sich sehr zum Vorteil entwickelt“, sagt die Anwohnerin, die westlich der Bundesstraße wohnt. Da die neuen Zuwege noch nicht alle fertig seien, müssten bisher weitere Umleitungen gefahren werden, um nach Trier oder Bitburg zu kommen. Doch Klas ist zuversichtlich, dass dies sich auch noch ändern wird.

Auch der ebenfalls in West-Hohensonne wohnende Josef Heinz ist der Meinung, dass man es „nicht besser hätte treffen können“. Er rät jedoch dazu, mit Anwohnern im östlichen Teil der Siedlung zu sprechen.

Wilhelm Neumann ist einer dieser Bundesstraßen-Anwohner. Er sagt, dass sich die Situation verschlechtert hat. Und das aus zwei Gründen. So wurden für die neue Trasse unter anderem vier Häuser abgerissen und zudem Bäume gefällt: „Die haben viel Lärm abgehalten.“ Inzwischen kann man aus den Häusern direkt auf die fahrenden PKW und LKW schauen. Entsprechend lauter ist es nach Meinung Neumanns und weiterer Bürger aus Ost-Hohensonne geworden. „Man kann sich eigentlich nicht mehr im Freien aufhalten, weil es so laut ist“, sagt er. In den Häuser selbst sei der Lärm der Straße nicht so das Problem, da es Lärmschutzfenster für die Gebäude gegeben habe.

Inzwischen hat sich eine Gruppe Betroffener zusammengetan, die mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) das Gespräch sucht. Es soll darum gehen, vielleicht doch noch etwas gegen den Lärm zu tun. Der wird in absehbarer Zeit wohl noch zunehmen. Denn derzeit ist die Streckenführung durch Hohensonne noch ein Provisorium. Dazu sagt Andreas Lamberty vom LBM, dass es aufgrund der Witterung doch nicht gelungen sei, alle Asphaltschichten vor Weihnachten zu erledigen.

„Im neuen Jahr sind dann noch die restlichen Asphaltarbeiten sowie kleinere Restarbeiten durch die bauausführende Firma auszuführen“, sagt Lamberty. Unabhängig davon wird der Verkehr auf der B 51 weiterhin vorerst einspurig in jede Fahrtrichtung geführt. „Dies ist notwendig, da noch die Markierungsarbeiten erfolgen müssen sowie noch keine Sicherung durch Schutzplanken vorhanden ist.“

Die Markierungs- und Schutzplankenarbeiten sollen „schnellstmöglich im neuen Jahr“ erfolgen. Erst dann kann die dritte Fahrspur freigegeben sowie die Geschwindigkeitsbegrenzung aufgehoben werden.  Je nach Baufortschritt wird voraussichtlich im Januar die transportable Betonleitwand auf der Strecke entfernt und durch Leitbaken ersetzt.

Auch an den Einsatz von Räum- und Streufahrzeugen ist gedacht worden. Lamberty: „Diesbezüglich hatten wir bereits einen Ortstermin mit der Straßenmeisterei. Der Einsatz eines Räumfahrzeuges mit Schneeschild stellt kein Problem dar.“

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