Neuer Pfarrer ist kein Unbekannter

Trier-Süd · Wechsel in St. Matthias: Seit Sonntag hat die katholische Gemeinde einen neuen Pfarrer. Gregor Eschenbacher wurde nach einem Vorschlag von Abt Ignatius Maaß von Bischof Stephan Ackermann zum Pfarrer ernannt.

 Bruder Gregor, Dechant Goeres, Pfarrer Eschenbacher (v. links)Foto: Privat

Bruder Gregor, Dechant Goeres, Pfarrer Eschenbacher (v. links)Foto: Privat

Trier-Süd. Die katholische St. Matthias Gemeinde mit ihren rund 10 000 Mitgliedern hat seit dem Wochenende einen neuen Pfarrer. Bruder Gregor Eschenbacher wurde von Bischof Stephan Ackermann am Sonntag zum Pfarrer ernannt und ist ab sofort für die Pfarrgemeinde mit ihren drei Kirchen Herz-Jesu, St. Valerius und der Basilika St. Matthias verantwortlich. Unterstützt wird Gregor Eschenbacher von einem Seelsorgeteam und vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern.
Zu Beginn des Festaktes in der Basilika St. Matthias wurde Bruder Gregor von Dechant Georg Goeres und Abt Ignatius in sein neues Amt eingeführt. Nach einem festgelegten Ritus überreichte ihm der Dechant am Taufbecken eine Stola und das Evangeliar. Mit dem Neuen Testament in den Händen legte der neue Priester den Pfarramtseid am Altar der Basilika ab. Von 2006 bis zu seinem aktuellen Wechsel nach Trier begleitete Gregor Eschenbacher Jugendliche und junge Erwachsene als Seelsorger in den Pfarreien um die Huysburg, einem Priorat der hiesigen Mattheiser Benediktinerabtei in der Nähe von Halberstadt im Harz.
Priester kommt aus dem Harz


Auch in Trier ist der neue Priester kein Unbekannter: Bevor er in den Harz wechselte, engagierte er sich im Trierer Süden unter anderem im Religionsunterricht, in der Kinder- und Jugendarbeit sowie in der Erstkommunion-Vorbereitung. Zahlreiche Mitglieder der Pfarrei und Vertreter der benachbarten katholischen und evangelischen Kirchengemeinden besuchten die Zeremonie am Sonntag. Im Namen der Pfarrgemeinde hieß Beate Schädler den neuen Pfarrer willkommen.
In seiner Ansprache betonte Gregor Eschenbacher, dass die Frage nach "Haltung und Einstellung" für Christen eine zentrale Aufgabe sein könne. So warnte er vor festgefahrenen Gewohnheiten, die eine Weiterentwicklung erschweren könnten. Oftmals, so Eschenbacher, stelle sich Erfolg erst dann ein, "wenn sich Gewohnheiten verschieben." Weiter sagte er: "Der Glaube motiviert uns zum Aufstehen und dort hinzugehen wo Jesus uns hinführt. Das kann ein Weg sein, der uns aus den eingefahrenen Verhaltensmustern herausruft."
Seine Worte unterstrich der neue Priester mit einer Parabel, in der ein Mann aus einer brasilianischen Gemeinde Jesus fragte, warum dieser sich überwiegend mit Menschen und Jüngern aus Fischerberufen umgebe. Jesus habe dem Mann daraufhin erläutert, dass sich die Fischer auf dem Wasser, entgegen eines festgefahrenen Landweges, ständig neue Wege suchen müssten, um zu den Fischen zu gelangen. Dazu sei die Kenntnis über den Aufenthaltsort der Fische notwendig und der Weg zu diesen sei jeden Tag ein anderer.
Musikalisch wurde der Gottesdienst von dem Chor "Singflut" und den beiden Kirchenmusikern Jutta Thommes und Prof. Alfred Müller-Kranich begleitet. red

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