Neuer Riesling für die Moselhänge

Mit einem riesigen technischen Aufwand wurde in den letzten Tagen die Weinbergslage "Mehringer-Zellerberg" in Longen neu bepflanzt. Rund 10 000 Reben wurden maschinell gesetzt.

 Oberhalb von Longen mit Blick auf Riol: Reinhard Lichtenthal, Hermann Rosch, Kurt Bierbrauer, Bernhard Theis, Hermann-Josef Dahmen, Gerd Gorges und Ulrich Lex (von links) haben an der Schaffung der neuen Steillagenrebfläche mitgearbeitet. TV-Foto: Dietmar Scherf

Oberhalb von Longen mit Blick auf Riol: Reinhard Lichtenthal, Hermann Rosch, Kurt Bierbrauer, Bernhard Theis, Hermann-Josef Dahmen, Gerd Gorges und Ulrich Lex (von links) haben an der Schaffung der neuen Steillagenrebfläche mitgearbeitet. TV-Foto: Dietmar Scherf

Longen. (dis) Der Traktor der Firma Ulrich Lex aus Klüsserath ist riesig und speziell ausgerüstet, um solche Arbeiten ausführen zu können. Steil fährt den Hang hinab. Zwei Mitarbeiter sitzen auf der speziellen Setzmaschine. Sie führen dem Automaten sowohl die Reben als auch einen Drahtpfosten zu, der sie dann lasergesteuert an der richtigen Stelle in die aufgelockerte Erde pflanzt. "Je nach Reihenlänge und Bodenbeschaffenheit können wir in der Stunde bis zu 800 Reben verarbeiten", sagt Ulrich Lex. Insgesamt sind rund 10 000 Riesling-Reben neu gesetzt worden. Bei der Weinbergsflurbereinigung sind durch ein modernes Flächenmanagement auf einer Fläche von rund vier Hektar neue Steillagenrebflächen entstanden. In enger Zusammenarbeit von Winzern mit des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum (DLR) Mosel, Außenstelle Trier, wurde innerhalb von sechs Monaten die Landschaft nach neuen betriebswirtschaftlichen Methoden planiert und so vor dem Verfall gerettet. Dabei konnten die Weinbergsparzellen auf fast das Dreifache vergrößert werden. Lichtenthal: "Dadurch wird der Gefahr eines ungeordneten Rückzuges, wie in vielen Weinbaugemeinden feststellbar, entgegengewirkt." Die Winzer beteiligen sich im Rahmen von Eigenleistungen mit einer Summe von 18 500 Euro. Mit der Investitionssumme von insgesamt rund 185 000 Euro kann aufgrund eines hohen Fördersatzes auch für die Winzer ein bezahlbarer Betrag zur Rettung der Moselhänge erbracht werden. Bereits in zwei Wochen soll in Pölich die gleiche Maßnahme durchgeführt werden. Dort ist allerdings die zu verarbeitende Fläche mit zehn Hektar mehr als doppelt so groß.

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