Neuer Rundweg mit 22 exotischen Baumarten

Trier-Quint · Das ist einzigartig in Rheinland-Pfalz: ein Baum-Welt-Pfad mit 22 exotischen Baumarten. Auf einem knapp vier Kilometer langen Rundgang sind die ausländischen Bäume deutlich sichtbar. Gestern wurde die Attraktion des Forstamts Trier mit Forstministerin Ulrike Höfken offiziell eröffnet.

 Eröffnen den Baum-Welt-Pfad beim Forstamt in Trier-Quint (von links): Ministerin Ulrike Höfken, Forstamtsleiter Gundolf Bartmann, der Grünen-Landtagsabgeordneten Stephanie Nabinger und der Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Schweich, Christiane Horsch. TV-Foto: Friedemann Vetter

Eröffnen den Baum-Welt-Pfad beim Forstamt in Trier-Quint (von links): Ministerin Ulrike Höfken, Forstamtsleiter Gundolf Bartmann, der Grünen-Landtagsabgeordneten Stephanie Nabinger und der Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Schweich, Christiane Horsch. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier-Quint. Es ist eine Mini-Weltreise, die Besucher im Meulenwald antreten können. Aus fast allen Kontinenten stammen die rund 350 Bäume, die entlang der gut begehbaren Wege in der Nähe des Forstamts Trier in Quint zu bestaunen sind. Seit über 100 Jahren wurden sie von engagierten Forstleuten in Quint kultiviert. Dort dienten die Bäume insbesondere nach dem Krieg als Experimentierfeld, um ihre Eignung für den heimischen Waldbau zu testen.
Forsthistorisches Kleinod


Während sich die Douglasie hervorragend integrierte, seien die übrigen Fremdländer unterlegen, sagte Forstamtsleiter Gundolf Bartmann bei seiner Begrüßung vor den etwa 100 Gästen. Bartmann dankte dem Kreiswaldbauverein Trier-Saarburg, der das Projekt finanziell unterstützte.
Um die Exoten den Waldbesuchern zugänglich zu machen, hat das Forstamt Trier mit Hilfe der Schweicher Meulenwaldschule die Bäume deutlich freigestellt. Damit öffne sich das Forstamt Trier zusätzlich zu seinen Aufgaben der Holzversorgung und Einnahmenerzielung den Bereichen Tourismus und Freizeit, sagte Bartmann. Auch Ministerin Höfken war voll des Lobes und sprach von einem "forsthistorischen Kleinod". Außer den ausgeschilderten Exoten gibt es auf dem Baum-Welt-Pfad einen Baum-Kindergarten sowie ein sogenanntes Waldrefugium. Dort veranschaulichen 200-jährige Buchen und Eichen als liegendes und stehendes Totholz den naturnahen Waldbau. "Jedes Jahr brüten dort zwei Spechtarten, die kann man live beobachten", erklärte Bartmann.
Gingko gepflanzt


Auch das Refugium dürfte ganz nach Geschmack der Ministerin sein. Den naturnahen Waldbau werde sie weiter vorantreiben, sagte Höfken. Unter Einsatz etlicher weiblicher Kräfte pflanzte Höfken einen Gingko-Baum. Er ist Bestandteil von neuen Gruppenanpflanzungen, zu denen Gingkos, Kuchen- und Tulpenbäume gehören.
Extra

Der Baum-Welt-Pfad beginnt am Forstamt Trier, das seinen Sitz am Rothenberg im Quinter Meulenwald hat. Der zum Waldgebiet des Jahres 2012 ausgezeichnete Naturraum beherbergt Urwelt- und Riesenmammutbäume, über 60 Meter hohe Douglasien, japanische Lärchen, Küstentannen, Lebensbäume, Koloradotannen oder Robinien. Der Rundweg mit kleinen Trampelpfad-Schleifen ist in Form einer Acht angelegt. Die Gehzeit beträgt zwischen 90 und 120 Minuten. Das Forstamt Quint (Parkplatz am Haus) ist mit Bus und Bahn gut erreichbar. gsb

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