Neuer Vorstand, bewährtes Konzept

Trier-Ehrang · Nach dem Vorstandswechsel in der Gemeinschaft Ehranger Ortsvereine (GEOV) wird das traditionelle Volksfest Ehranger Markt im September "so wie immer" stattfinden: Essens- und Getränkestände, Schaustellerbetriebe, Vereinsaktionen. Das kündigt der Vorsitzende Horst Lorig an. Der alte Vorstand hat nach einem Jahr entnervt aufgegeben.

 Trotz Enttäuschung friedvoller Vorstandswechsel: Horst Lorig (links) plant nach Amtsverzicht von Nicole Becker und René Weinig den Ehranger Markt nach altem Muster. TV-Foto: Gabriela Böhm

Trotz Enttäuschung friedvoller Vorstandswechsel: Horst Lorig (links) plant nach Amtsverzicht von Nicole Becker und René Weinig den Ehranger Markt nach altem Muster. TV-Foto: Gabriela Böhm

Trier-Ehrang. Immer wieder hatte es in den vergangenen Jahren Querelen um die GEOV gegeben. Ihre Aufgabe ist die Organisation des Ehranger Markts am ersten Septemberwochenende. Jahrelang hatte Horst Lorig den Vorsitz inne, von dem er vor zwei Jahren frustriert zurücktrat. 31 Vereine mit laut Lorig schätzungsweise 4000 Mitgliedern sind in der GEOV vereint. Doch nur ein halbes Dutzend Vereine ist am Ehranger Markt beteiligt, weit und breit gab es keine Interessenten für den Vereinsvorsitz der GEOV. Bis im vergangenen Jahr mit Nicole Becker als Vorsitzende und ihrem Partner René Weinig zwei fachlich versierte und engagierte Neueinsteiger den Vorstand der GEOV übernahmen. Unter ihrer Leitung gaben sie dem Ehranger Markt frische Impulse und sorgten für eine gute Besucherresonanz.
Sechs Vereine sind beteiligt



Becker/Weinig planten, dem traditionellen Markt wieder zu Volksfest-Größe und imagefördernder Attraktion zu verhelfen. Wegen zu "starker beruflicher Belastungen" haben beide allerdings ihre Posten zurückgegeben. Was von Becker/Weinig offiziell als "Zeitmanagement-Probleme" bezeichnet wird, seien handfester Ärger und Enttäuschung. "Die von Vorstand und Vereinen damals zugesagte Unterstützung gab es nicht mal ansatzweise", sagen sie. Zu dem "kompletten Neuaufbau eines Markts ohne Struktur, quasi ohne Budget" kamen die ausbleibende Kooperation von Vereinen sowie "fehlendes unternehmerisches Denken und keine Bereitschaft für neue Strukturen". Aufgrund von Formfehlern gab es schließlich zwei Neuwahlen, in denen sich außer Lorig niemand zum Vorsitz bereiterklärte.
"So wie immer" soll der Markt im September in der traditionellen Form als viertägige Veranstaltung mit Essens- und Getränkeständen sowie Schaustellern abgehalten werden. Sechs Vereine sind beteiligt. Als neue Attraktion ist ein Enten-Schwimmen auf der Kyll geplant. "Die Auflösung der Gemeinschaft steht wohl an." Lorig sieht keine Zukunft mehr für die 39 Jahre alte GEOV. An ihrer Stelle sollte ein Festausschuss der beteiligten Vereine für den Ehranger Markt gebildet werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort