Neues Etikett

TRIER. "Degradierung" nach 50 Jahren: Im Zuge der Bundeswehr-Reform ist das Kreiswehrersatzamt Trier in ein Musterungszentrum umgewandelt worden. Die Dienststelle bleibt weiterhin in der Jägerkaserne (Eurener Straße 54), untersteht aber nun dem Kreiswehrersatzamt Koblenz.

Die Reform der Bundeswehr-Standorte trifft auch die Musterungs-Behörden. 81 Kreiswehrersatzämter gab es bisher, nur noch 52 sind es seit Jahresbeginn. Von der Verringerung betroffen ist auch das Trierer Amt. Es fungiert fortan als "Musterungszentrum Trier des Kreiswehrersatzamtes Koblenz." Eine der Hauptaufgaben ist die Deckung des Personalbedarfs der Streitkräfte an Wehrpflichtigen und Reservisten. Jährlich untersucht die Behörde rund 4000 junge Leute aus dem ehemaligen Regierungsbezirk Trier auf ihre Eignung für den Wehrdienst. Und sie versucht, den Wehrpflichtigen für den neunmonatigen Grundwehrdienst "einen Einsatz am richtigen Platz entsprechend ihren Fähigkeiten und Wünschen zu ermöglichen". Die Umwandlung bringt außerdem eine Neuorganisation des Berufsförderungsdienstes mit sich. Dieser Amts-Teilbereich zur zivilberuflichen Förderung von Zeitsoldaten und von Grundwehrdienst-Leistenden untersteht seit Jahresbeginn dem Kreiswehrersatzamt Saarlouis. Ein neues Etikett für eine vor 50 Jahren gegründete Behörde - aber personell bleibt vorläufig soweit alles beim Alten, betont Armin Zeiger (63), der nun mit dem Behörden-Umbau betraute Ex-Kreiswehrersatzamts-Leiter. Die insgesamt rund 100 Zivilbeschäftigten könnten weiterhin in der Jägerkaserne in Trier-West arbeiten: "Keiner muss sich räumlich verändern, und es gibt keine sozialen Härtefälle."

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