Hochschule Neues Leibniz-Institut für die Uni Trier

Trier/Mainz · An der Universität Trier wird eine Außenstelle des renommierten Leibniz-Zentrums für Informatik Schloss Dagstuhl (LZI) installiert. Das haben die Wissenschaftsminister von Bund und Ländern am Freitag beschlossen.

Neues Leibniz-Institut für die Uni Trier
Foto: h_st <h_st@volksfreund.de>

Als großen Gewinn für den Wissenschaftsstandort Trier haben Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Wissenschaftsminister Konrad Wolf die Entscheidung zur Einrichtung einer Außenstelle des Leibniz-Zentrums für Informatik Schloss Dagstuhl (LZI) in Trier bezeichnet. „Der neue Standort des Leibniz-Zentrums auf dem Campus der Universität Trier wird die Forschungsaktivitäten im Bereich Informatik und Digitalisierung fördern. Das ist eine einmalige Chance“, unterstrichen Dreyer und Wolf.

Die Wissenschaftsministerinnen und –minister von Bund und Ländern hat am Freitag auf ihrer gemeinsamen Wissenschaftskonferenz in Berlin einen entsprechenden Beschluss gefasst.

Das durch Bund und Länder geförderte LZI wird zum Januar 2019 die bisher an der Universität Trier entwickelte und betriebene Bibliographiedatenbank „dblp“ übernehmen und ausbauen. Der Betrieb und die Erforschung der Datenbank erfolgen weiterhin in enger Kooperation mit der Universität, dem Fach Informatikwissenschaften sowie dem Trierer Center for Informatics Research and Technology (CIRT).

Wissenschaftsminister Wolf sieht die Entscheidung als wichtigen Schritt in mehrfacher Hinsicht: „Durch den Beschluss von Bund und Ländern, zusätzliche Mittel für die Etablierung des LZI am Standort Trier bereitzustellen, wird mit dem Fortbetrieb der Datenbank eine notwendige wissenschaftliche Infrastruktur gesichert. Zugleich wird das LZI in seinem erfolgreichen Wirken unterstützt und die Forschungskooperation zwischen der Universität Trier und dem Leibniz-Institut gestärkt.

Die Gründung der "dblp computer science bibliography" im Jahr 1993 war eine Reaktion auf die besondere Publikationskultur in der Informatik, in der die oft schwer zu recherchierenden Konferenzbeiträge ein höheres Gewicht besitzen als Veröffentlichungen in Fachjournalen. Die Datenbank ist heute mit mehr als 4,3 Millionen gelisteten Fachartikeln, Monographien und Aufsatzsammlungen (Stand November 2018) die weltweit größte, frei zugängliche Bibliographiedatenbank in der Informatik. Jedes Jahr wächst die Sammlung um mehr als 400 000 neue Einträge; dies entspricht mehr als 1600 neuen Einträgen pro Arbeitstag.

Über die finanzielle und personelle Ausstattung des neuen Instituts wurde am Freitag noch nichts bekannt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort