Neues Pflaster und häufiger Grün - Wie die Stadt Triers Fußgängern das Leben leichter machen will

Trier · Die Fußgängerzone ist ein Dorado für Menschen, die ohne Wagen oder Velo unterwegs sind. Um Komfort und Sicherheit in Triers Einkaufsmeile Nummer eins zu erhöhen, wird derzeit die Simeonstraße neu gepflastert. Bis aber der letzte von insgesamt vier Bauabschnitten abgeschlossen ist, dürfte noch einige Zeit ins Land gehen.

 Prall gefüllte Einkaufstüten wie hier in der Simeonstraße waren gestern in Trier nicht die Regel.

Prall gefüllte Einkaufstüten wie hier in der Simeonstraße waren gestern in Trier nicht die Regel.

Foto: (h_st )

Der Faktor Zeit ruft auch viele Fußgänger an Ampeln auf den Plan. Diese sollen "im Rahmen eines Qualitätsmanagements überprüft und die Verkehrsabwicklung" bewertet werden, heißt es aus dem Rathaus, wo man verspricht: "Infolgedessen werden die Belange der Fußgänger optimiert, teilweise zulasten des motorisierten Individualverkehrs." So sei am Knotenpunkt Mustor- und Gartenfeldstraße eine "koordinierte Querung der Ostallee" ermöglicht worden. 2016 sollen mehrere Verkehrssteuerungen erneuert werden, etwa in der Aul- und Matthiasstraße und an der Konrad-Adenauer-Brücke. 2017 stehen die Verkehrssteuerungen entlang von Südallee und Kaiserstraße an. "Hierbei werden insbesondere die Belange des Rad- und Fußverkehrs, aber auch die des ÖPNV berücksichtigt", so die Verwaltung.

Was Falschparker anbelangt, scheint indes keine Besserung in Sicht: In vielen Fällen werde "diese Ordnungswidrigkeit, sofern keine Behinderung von Feuerwehr, Müllabfuhr, Rettungsdienst oder ÖPNV vorliegt, von Seiten der Verkehrsüberwachung aufgrund des sehr großen Parkdrucks im Rahmen des Opportunitätsprinzips toleriert", erklärt die Verwaltung etwas umständlich und ergänzt verständlicher: "Es fehlen schlicht die Ressourcen, sämtliche Verstöße zu ahnden."

Zur Erinnerung: Allein die SWT Parken GmbH bietet in sieben Parkhäusern und Tiefgaragen insgesamt 3200 Parkplätze. 1,5 Millionen Parker nutzen jährlich dieses Angebot. "Die Stellplätze reichen grundsätzlich aus. An Tagen mit starker Parkplatznachfrage, wie beispielsweise an den Adventssamstagen oder an Brückentagen, sind die Anlagen unmittelbar in der Innenstadt, wie City-Parkhaus oder Tiefgarage Konstantin, schnell belegt", erklärt SWT-Sprecher Carsten Grasmück auf Anfrage und ergänzt: "Häuser wie die Tiefgarage Basilika bieten aber oft noch Stellplätze."

Die Stadt selbst bewirtschaftet fast 2400 Parkplätze, wobei diese Zahl aufgrund von Baustellen schon mal schwanken kann. Dies ist aktuell beim Parkplatz an der "Spitzmühle" der Fall, wo 95 Stellplätze schon seit längerem nicht genutzt werden können.

Die Sorge vieler, dass es sich als Fußgänger in der nach ihnen benannten Zone gefährlicher lebt, seit dort Radfahrer bereits ab 19 Uhr und bis 11 Uhr fahren dürfen, schien derweil unbegründet. Der Stadt sind "keine gravierenden Unfälle" bekannt. Allerdings beklagt man im Rathaus: "Leider wird das Radfahrverbot zu den bestimmten Zeiten häufig missachtet, was im Übrigen auch für den allgemeinen Liefer- und Fahrverkehr zutrifft."

Für Paketdienste gibt es übrigens keine Ausnahmen, auch sie dürfen nur während der Zeiten des Lieferverkehrs in die Fußgängerzone. Doch für diese Art des "fließenden" Verkehrs im Innenstadtbereich ist laut Rathaus nach wie vor die Polizei zuständig. mst

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort