Verkehr Neues Pollerkonzept für Trier stellt alles auf den Kopf

Trier · Die Innenstadt von Trier soll zu einer der sichersten in Deutschland werden. Voraussetzung dafür ist ein komplexes Pollersystem. Noch in diesem Jahr könnte es losgehen.

Neues Pollerkonzept für Trier stellt alles auf den Kopf
Foto: Rainer Neubert

Das Pollerkonzept für die Trierer City wird noch einmal komplett auf neue Füße gestellt. Um die Fußgängerzone vor Amokfahrten und Anschlägen mit Fahrzeugen zu schützen, soll ein komplexes System aus automatischen Pollern und festen Sperren installiert werden. Details hat Baudezernent Andreas Ludwig am Dienstagsnachmittag in einer Pressekonferenz vorgestellt.

Sofern der Stadtrat am 28. April zustimmt und das Land seine bereits im Dezember erteilte Förderungszusage einhält, wird die Innenstadt in insgesamt zehn Zonen eingeteilt, zu denen die Zu- und Abfahrten unabhängig voneinander geregelt werden können. Die Lieferzeiten sollen zukünftig von 6 bis 10 Uhr reichen. Danach haben nur noch Einsatzfahrzeuge und Anwohner mit Parkberechtigung eine individuelle Zufahrtsmöglichkeit.

Die komplette Neustraße wird in diesem Konzept ebenso zur Fußgängerzone wie der Stockplatz und die Liebfrauenstraße. In der Neustraße soll dazu der Verkehr in die umgekehrte Richtung fahren.

Insgesamt rechnet die Stadt mit Kosten von etwa 6 Millionen Euro. Das bisherige Konzept war mit 1,5 Millionen Euro veranschlagt. Allerdings ohne Zuschüsse. Bei einer Förderung von 90 Prozent wären die Kosten der Stadt für das deutlich komplexere „Urbane Sicherheitskonzept“ demnach trotzdem geringer. Die Polleranlage in der Glockenstraße wird ersetzt. Sie entspricht nicht den neuen Sicherheitsaspekten.

„Wir wollen keine Polleritis in der Innenstadt, sondern werden die festen Elemente attraktiv gestalten, um die Fußgängerzone aufzuwerten“, versichert Baudezernent Andreas Ludwig. Das könne zum Beispiele durch Sitzmöbel oder Hochbeete passieren.

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