Neues von Ferry, Schorsch und Mohrenkopf

Trier · Die Kultkneipe macht dicht: Der heutige Samstag ist der letzte Tag von Ferry\'s Cabaña im Stadtteil Kürenz. Ab September soll es am neuen Standort auf der anderen Moselseite weitergehen. Auch sonst tut sich einiges in Triers Gastro-Szene.

Trier. Es sei ein Abschied "mit einem weinenden und einem lachenden Auge", sagt Fernanda "Ferry" Wahlen. Seit Mai 2004 hat sie Ferry\'s Cabaña in Kürenz betrieben. Jetzt ist Schluss am Schlosspark. Ein Weiterbetrieb des Tapas-Restaurants sei dort auch aus genehmigungsrechtlichen Gründen nicht möglich. Das marode Haus ist bereits verkauft und soll demnächst einem Neubau mit Appartements weichen.Neustart im September


Am heutigen Samstag steigt ab 20 Uhr die Finalfete: "Es ist der Abschied vom liebgewonnenen Standort - deshalb das weinende Auge", betont Ferry. Doch es werde weitergehen. Vor wenigen Wochen hat die 51-Jährige sich für einen Ausweichstandort entschieden: Die neue Cabaña entsteht im ehemaligen Motel-Restaurant am Verkehrskreisel in der Niederkircher Straße. Angepeilter Neustarttermin: Mitte September. "So viel Zeit brauchen wir, um den Gastraum zu renovieren und Bodega-Atmosphäre zu schaffen." Drinnen sollen wie gehabt etwa 60 Gäste bewirtet werden - "bei aber mehr Platz als bisher" - und draußen 80. Der Biergarten werde erst 2015 eröffnen, weil auch der erst mal Ferry-Style erhalten werde. Was den Abschied von Kürenz erleichtere: "In der Diedenhofener Straße gibt es keine Probleme mit dem Lärmschutz. Deshalb werde ich auch dort unseren Toro-Club wiederbeleben." Diese Tanzveranstaltung an jedem ersten Freitag ist letztmals im März über die Bühne gegangen, ehe Nachbarn sie gerichtlich verbieten ließen.
Kein Standortproblem, wohl aber eine lange Zeit ungelöste Betreiberfrage sorgte für Verunsicherung beim Café Mohrenkopf (Markusberg 11). Jetzt steht fest: Alles bleibt, wie seit 81 Jahren, in Familienhand. Uta Leuk (78), in dritter Generation Betreiberin des beliebten Ausflugslokals, hat die Leitung an ihren Enkel Peter Pinnel (35) und seine Lebensgefährtin Sarah Berens (32) übertragen. Oma Uta backt weiterhin ihre legendären Kuchen, und auch gelegentliche Gratis-Konzerte wird es geben wie bisher. Morgen, Sonntag, spielt ab 11 Uhr die Running Wild Jazzband zum Frühschoppen - wenn das Wetter mitspielt unter den Kastanienbäumen im Biergarten.
Neue Ära auch für die zweite Gaststätte hoch über der Weststadt: Das Ehepaar Frank und Monika Urbanek hat das Hotel-Restaurant Zur schönen Aussicht (Markusberg 32) gekauft und nach langer Schließung wiedereröffnet. Hinter dem Tresen zwei alte Bekannte aus der Gastro-Szene: Günter Ries, vormals Betriebsleiter im Romikulum, und Jacek Badcynski, früher Treff 39 (Paulinstraße). Die Saison auf der Terrasse, die eine wahrhaft schöne Aussicht aufs Moseltal bietet, wird am Pfingstsamstag (7. Juni) offiziell eröffnet.Sky-Lounge in der Sim wieder da


So lange will Andreas Berg (alias DJ und Musikproduzent Andy B. Jones) nicht mehr warten. Der 40-Jährige hat am Freitag die Sky-Lounge auf der Karstadt-Dachterrasse in Betrieb genommen - nach mehreren witterungsbedingt geplatzten Anläufen.
Ein neues weiteres Betätigungsfeld hat sich Georg Bernarding erschlossen. Der frühere Trierer Bürgermeister und neuerdings Unternehmensberater ist unter die Kneipiers gegangen. Aus dem einstigen Zum Bitburger (Greiffenklaustraße, Mariahof) hat er die Auszeit-Sportsbar gemacht und Adelheid "Heidi" Klinke (früher Salon) als Wirtin engagiert. "Schorsch" macht aber auch selbst Thekendienst - "mindestens einmal die Woche - meistens donnerstags", aber vielleicht auch an seinem 60. Geburtstag am Samstag, 5. Juli.

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