Neues Wohnprojekt am Neuerburg-Park

Trier-Süd · Der Ortsbeirat berät über einen größeren Neubau, der in Trier-Süd entstehen soll. Dazu müsste der Bebauungsplan geändert werden.

 Der Hubert-Neuerburg-Park bleibt vollkommen unangetastet: Gebaut werden soll lediglich auf dem abgetrennten Areal (links im Bild). TV-Foto: Frank Göbel

Der Hubert-Neuerburg-Park bleibt vollkommen unangetastet: Gebaut werden soll lediglich auf dem abgetrennten Areal (links im Bild). TV-Foto: Frank Göbel

Foto: Frank Goebel (fgg) ("TV-Upload Goebel"

Trier-Süd Der Ortsbeirat Trier-Süd war in seiner jüngsten Sitzung aufgerufen, zu einer Änderung des Bebauungsplans für ein besonderes Areal Stellung zu nehmen: Am Hubert-Neuerburg-Park, grüne Lunge und zentrales Hundeklo zugleich, soll ein Mehrfamilienhaus entstehen.
"Am Park - aber nicht im Park", stellte die Ortsvorsteherin Jutta Föhr (SPD) im Jugendzentrum Südpol fest, wo der Beirat tagte. Die öffentliche Grünfläche des Parks bleibe völlig unangetastet.
Gebaut werden soll in den hinteren Bereichen der Anwesen Saarstraße 102 bis 110: Dort befinden sich derzeit Garagen und andere kleine Anlagen. Insgesamt ist der Bereich jetzt schon durch eine Mauer und Zäune vom Park getrennt.
Weil das Bauvorhaben eine Änderung des bestehenden Bebauungsplans bedeutet, wird der Ortsbeirat nach seiner Einschätzung befragt.
Im "Innenentwicklungskonzept Trier-Süd" von 2014 hatte das Stadtplanungsamt angekündigt, Bauherren und Investoren zu unterstützen, die eher gering genutzten Flächen in Wohnflächen umwandeln wollen - so wie jetzt am Neuerburg-Park: Eine private Bauherrengemeinschaft will dort über ihre gemeinsamen Grundstücksgrenzen die Fläche entwickeln.
Auf rund 750 Quadratmetern, was etwa die Hälfte der verfügbaren Fläche ausmacht, soll ein Mehrfamilienhaus gebaut werden. Das darf sich zweigeschossig in die Höhe strecken - wobei in Flachdachbauweise noch ein drittes, aber zurückgenommenes "Staffelgeschoss" zugelassen ist.
Die 2014 beschlossene Regelung, nach der bei neuen Bebauungsplänen mit Geschosswohnungsbau mindestens ein Viertel als sozialer Wohnungsbau umzusetzen ist, wird hier nicht verfolgt. Die Stadt begründet das damit, dass "von den Familienangehörigen (perspektivisch) selbst bewohnte Eigentumswohnungen - ähnlich 5 Reihenhäusern - errichtet werden sollen".
Ein Segen für die Allgemeinheit soll bei dem Projekt aber doch noch rausspringen: Im bisher gültigen Bebauungsplan von 1987 war für die Fläche eigentlich auch ein öffentlicher Spielplatz vorgesehen, der aber nie realisiert wurde. Jetzt soll er aber doch kommen. Wo genau und in welcher Größe ist allerdings noch nicht klar.
Der Ortsbeirat begrüßt die Schaffung von neuem Wohnraum im Bezirk und stimmt geschlossen für die Änderung des Bebauungsplans.
Getagt wurde diesmal im Jugendzentrum Südpol. Erzieher Peter Bach erläuterte dem Ortsbeirat das Konzept und die Räumlichkeiten des einzigen Jugendtreffs in Trier-Süd: Von Montag bis Freitag bietet die vom Palais e.V. getragene Einrichtung in einem Seitentrakt der Barbara Grundschule einen Treffpunkt mit der Möglichkeit der Hausaufgabenbetreuung von der ersten bis zur zehnten Klasse.
Täglich wechselnde Angebote, etwa aus dem Bereich der Medienpädagogik, runden das Programm ab.
Der Ortsbeirat bot an, die Jugendarbeit des Südpols mit Mitteln aus dem Ortsbeiratsbudget zu unterstützen. Das Gremium einigte sich mit Erzieher Peter Bach, dass der Jugendtreff einen auf einem pädagogischen Konzept basierenden Antrag vorlegt, über den dann beraten wird.

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