Stadt Trier Mehr als eine Notlösung

Trier · Bereits 1800 Bürger haben den Weg zum neuen Standort des Trierer Bürgeramtes gefunden. Doch wie schaffen die Mitarbeiter es, Warteschlangen in der Jägerkaserne zu verkürzen?

 Stolz präsentieren Bürgeramtsleiter Guido Briel (links) und Dezernent Thomas Schmitt (rechts) den barrierefreien Eingang zum Übergangsstandpunkt des Bürgeramtes in der Jägerkaserne.

Stolz präsentieren Bürgeramtsleiter Guido Briel (links) und Dezernent Thomas Schmitt (rechts) den barrierefreien Eingang zum Übergangsstandpunkt des Bürgeramtes in der Jägerkaserne.

Foto: Julia Schulz

10 Minuten vom Stadtzentrum entfernt liegt seit dem 19. März die vorübergehende Heimat des Bürgeramtes. Dabei ist die Jägerkaserne in der Eurener Straße 48a Gebäude 4 keine Notlösung.

Drei große Schilder leiten Bürger von der Bushaltestelle Blücherstraße aus zu den kostenfreien Parkplätzen und bis vor die modernisierte barrierefreie Eingangstür. „Die Möglichkeit Barrierefreiheit zu schaffen war uns sehr wichtig bei der Wahl des Gebäudes“, sagt Dezernent Thomas Schmitt. Grund für den Umzug des Bürgeramtes sind Umbauarbeiten im Rathaus, die noch bis September dauern werden.

Der erste Gang jedes Besuchers der Jägerkaserne führt durch einen hellen sanierten Flur zur Anmeldung. Dort nimmt eine Mitarbeiterin die Anliegen wahr und kann bei kurzen Fragen helfen. Wenn nicht sofort ein zuständiger Mitarbeiter bereitsteht, können die Bürger auf Stühlen im Flur Platz nehmen, bis sie zu einem der zwölf Serviceschalter weitergeleitet werden. „Damit haben wir eine Serviceverbesserung vorweggenommen, die es nach dem Umbau auch im Rathaus geben wird“, erklärt Schmitt. So sollen bei durchschnittlich 420 Kunden pro Tag lange Warteschlangen verhindert werden.

In der Jägerkaserne können Bürger weiterhin dieselben Dienstleistungen zu den selben Öffnungszeiten anfordern wie zuvor im Rathaus. Dieses Angebot wurde laut Bürgeramtsleiter Guido Briel bereits in der ersten Woche nach dem Umzug von 1800 Kunden wahrgenommen, die Personalausweise, Führungszeugnisse oder Reisepässe beantragten. Bei diesem Andrang geht Schmitt davon aus: „Wir werden hier gefunden.“ Auch Gelbe Säcke, Bio-Startersets und Biotüten erhalten Bürger hier oder im Fundbüro des Bürgeramtes in der Hindenburgstraße 3.

Während des Umzugs sei der Betrieb reibungslos weitergelaufen und es habe keine Probleme gegeben.

„Bis jetzt habe ich nur positive Rückmeldung von Bürgern über die Räumlichkeiten und vor allem auch die kostenlosen Parkplätze bekommen“ berichtet Briel. Briel sagt, dass nach dem Rückzug des Bürgeramtes andere Ämter die Jägerkaserne beziehen sollten.

So bliebe dieser Bau auf keinen Fall ungenutzt. Im umgebauten Rathaus wird Kunden unter anderem ein großer Wartebereich mit 30 Sitzplätzen und einer Fläche für Rollstuhlfahrer erwarten. Außerdem wird es einen Informationsschalter und eine Aufrufanlage ähnlich der Anmeldung in der Jägerkaserne geben. Dabei wird den Kunden eine Nummer zugeteilt, und sie können sitzend darauf warten, bis diese aufgerufen wird. Obwohl der Betrieb in der Jägerkaserne bisher reibungslos funktioniert, gibt es also Gründe, auf das modernisierte Rathaus gespannt zu sein.

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