Brauchtum Viel Edelmetall und eine zarte Annäherung

Trier · 400 Sessionsorden hat das Präsidium der Arbeitsgemeinschaft Trierer Karneval (ATK) anfertigen lassen. Ein gutes Drittel davon fand beim ATK-Neujahrs- und Ordensempfang im Mercure-Hotel Porta Nigra neue Besitzer, vorwiegend Delegierte von Mitgliedsvereinen und Sponsoren.

 Adel und Funktionäre: Hauptpersonen des Neujahrs- und Ordensempfangs der Arbeitsgemeinschaft Trierer Karneval (ATK) im Mercure-Hotel Porta Nigra. Insgesamt waren mehr als 200 geladene Gäste dabei.

Adel und Funktionäre: Hauptpersonen des Neujahrs- und Ordensempfangs der Arbeitsgemeinschaft Trierer Karneval (ATK) im Mercure-Hotel Porta Nigra. Insgesamt waren mehr als 200 geladene Gäste dabei.

Foto: Roland Morgen

Doch es gab auch weitere Edelmetall-Überreichungen. Im Mittelpunkt:  Peter Pries, Präsident des Landesverbandes Rhein-Mosel-Lahn im Bund Deutscher Karneval (BDK). Pries ehrte – Nick Herzer für langjährige aktive Vorstandsarbeit in Triers Narrendachverband sowie in der Eurener Koobengarde 111 mit dem Verbands-Verdienstorden in Silber – und wurde zur eigenen Überraschung selbst geehrt. Hans Mayer, Präsident der Rheinischen Karnevals-Korporationen (RKK), zeichnete den 75-Jährigen mit dem präsidialen Sonderorden aus. Pries habe sich in seiner langen Karnevalistenkarriere außerordentliche Verdienste um das Brauchtum und damit um das Wohl der Menschen erworben.

Eine Ehrung auch von hohem symbolischen Wert. Man darf sie wohl als Ausdruck von Annäherung verstehen. RKK und BDK sind die beiden größten Karnevalsverbände Deutschlands – und Konkurrenten. Pries, auch in sener Eigenschaft als ATK-Ehrenpräsident nach wie vor feste Größe in Sachen Fastnacht, zeigte sich sehr gerührt.

ATK-Präsident Andreas Peters und Vize Stefan Feltes stimmten beim Empfang auf eine „vielversprechende Session 2019“ ein, deren Motto „Der Globus eiert, Trier feiert!“ in Anbetracht der Diskussionen um das Ansiedlungsvorhaben der SB-Warenhauskette Globus in Trier ungeahnte Doppeldeutigkeit erhalten hat.

Die ATK-Planungen gehen weit über die Weiberfastnachtsfete (28. Februar auf dem Hauptmarkt) und den Rosenmontagszug (4. März) hinaus. „Beim Oktoberfest in Riol werden wir mit großer Mannschaft einziehen“, kündigte Peters an.

Der Trierer Karneval macht schon längst nicht mehr an den Grenzen der ältesten Stadt Deutschlands Halt. Marie-Claire I. (Klein) vom Kylltal-Reisebüro und Pierrot I. (Klein) von LuxairTours, in der KG Trier-Süd engagierte luxemburgische Eheleute mit Wohnsitz in Langsur, sind das zweite Prinzenpaar in Folge aus dem Kreis Trier-Saarburg. Die 2020er Tollitäten werden wieder Trierer sein. Um wen es sich handelt, wird erst nach Aschermittwoch verkündet.

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