"Nicht auf Kosten der Ärmsten leben"

Trier · Nachhaltigkeit - der schonende Umgang mit Umwelt und Ressourcen ist ein Ziel des Vereins Lokale Agenda in Trier. In einer TV-Serie erklären Mitglieder der Lokalen Agenda in einem kurzen Fragebogen, wie sie diese Nachhaltigkeit konkret im Alltag leben.

 Andreas Matt. Foto: privat

Andreas Matt. Foto: privat

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Trier. Heute beantwortet Andreas Matt unsere Fragen:Warum ist mir Nachhaltigkeit wichtig? Matt: Leidtragende eines nicht-nachhaltigen Lebensstils sind in erster Linie die Ärmsten der Armen: Sie können sich nicht gegen Ausbeutung wehren und leben in den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Ländern. Dort siedeln sie oft auf den Flächen, die besonders gefährdet sind. Noch dazu fehlt es ihnen an Möglichkeiten, sich zu schützen oder zu versichern. Diesen Menschen möchte ich so wenig wie möglich zur Last fallen.Welches nachhaltige Projekt verfolge ich? Matt: Privat versuche ich mit dem bischöflichen Hilfswerk Misereor, durch Bildungsveranstaltungen in der Bevölkerung das Wissen über die globalen Zusammenhänge und das Bewusstsein für Auswirkungen unseres Handelns auszubauen. Beruflich fördere ich die nachhaltige Bewirtschaftung unserer einheimischen Wälder.Was macht mir dabei Freude, wo begegnen mir Schwierigkeiten? Matt: Freude macht es mir, wenn lokal produzierte Lebensmittel besonders gut schmecken, wenn ich die frische Luft zu Fuß oder auf dem Fahrrad genießen kann, ich bei Bahnfahrten Zeit habe für alles, was ich hinter dem Steuer nicht machen könnte. Aber zu Außenterminen in den Wäldern von Eifel oder Hunsrück komme ich in der Regel ohne Auto gar nicht hin. redExtra

Andreas Matt (39) kommt ursprünglich aus Bayern und wohnt seit 2003 in Trier. Er hat Forstwissenschaften und Armutsbekämpfung studiert. Er leitet ein Büro für Forstsachverständige und hat die Trierer Misereor-Gruppe gegründet. red

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