Trier. (itz) Zu Konzertbeginn stehen die rund 100 Zuhörer im Casino am Kornmarkt, dem ehemaligen Chat Noir, noch weit von der Bühne entfernt. Als Frontmann und Posaunist Arjen Bijleveld das sieht, sagt er: "Wir wollen euch zum Tanzen bringen! Kommt vor zur Bühne! Tanzt!"

Fest verwurzelt in der Ska-Tradition spielt RSJF Reggae-Stücke, Jazzstandards und eigene Kompositionen. Die sieben Musiker (Tenorsaxofon Sybren Bijleveld, Trompete Peter Huber, GitarreJeroen van Tongeren, Bass Matthieu Cleijne, Hammondorgel Hiddeous Wijga, SchlagzeugDimitrov Jeltsema) treten aber auch immer wieder im Balkan und in Osteuropa auf. Deshalb sind oft Lieder zu hören, die sich am Balkan-Brass orientieren.

Schnell nimmt das Publikum den Rhythmus der Musik auf. Erst verhalten, aber nach und nach können die sieben Niederländer mit ihrer Musik die Zuhörer vor die Bühne locken. Und es macht schließlich die Musiker auf der Bühne glücklich, wenn die Besucher lostanzen.

ExtraBei Ska handelt es sich um eine Musikrichtung, die sich Ende der 1960er etwickelt hat. Ursprünglich ist sie eine Mischung aus Rhythm & Blues, Jazz und Boogie-Woogie. Mit dem Label 2-Tone-Records verbreitete sich Ska in Europa. Eine bekannte Ska-Gruppe ist beispielsweise "Madness" aus England. Balkan Brass ist Blasmusik aus dem südlichen Balkan, die vor allem auf Familien- und Volksfesten gespielt wird. Sie hat sich im 19. Jahrhundert unter anderem aus der türkischen Militärmusik und der Roma-Volksmusik entwickelt. Bekannt ist zum Beispiel die rumänische Gruppe Fanfare Ciocrlia. (itz)