Niemals arbeitslos

TRIER. "Unkaputtbar" wie die "Uns schöner Trier"-Müllbehälter in der Fußgängerzone: "Wir werden nie arbeitslos", verkündete Christiane Horsch und meinte damit die Branche der Müllwerker und Entsorger. Triers Stadtreinigung (100 Jahre alt) und der Zweckverband ART (30 Jahre) feierten gestern ihre Jubiläen am Viehmarkt.

"Hoffentlich reden die keinen Müll", meinte ein Gast vor der offiziellen Festveranstaltung gestern Nachmittag in den Viehmarkt-Thermen. Die Besorgnis erwies sich als unbegründet, denn Triers Dreck-weg-Verantwortliche präsentierten ihre Betriebe so, wie die Bürger sie kennen und zu schätzen wissen: unauffällig, effektiv, zuverlässig. Und was den Zweckverband Abfallwirtschaft im Raum Trier anbetrifft, mit "sensationell niedrigen Gebühren", wie Verbandschefin Christiane Horsch hervorhob. Landrat Richard Groß, der turnusgemäß im Januar 2004 für zwei Jahre das Vorsteher-Amt übernimmt, würdigte ebenfalls die - auf diesem Gebiet - vorbildliche Kooperation von Stadt und Kreis, die seit 1973 gemeinsam dem Müll die Abfuhr erteilen. Von wegen "alles reine Theorie", wie damals mancher geunkt habe. Triers OB Helmut Schröer nutzte die Gelegenheit, die Kollegen zu loben, die bei Wind und Wetter Straßen von Müll, Schnee und Schmutz befreien oder pünktlich Restmüll und Wertstoffe einsammeln. Während Passanten draußen die Ausstellung von Müll- und Kehrautos und Dienstkleidung von anno dazumal bestaunten oder an dem vielfältigen Spiele-Angebot teilnahmen, erlebte in den Thermen die geladenen Gäste eine amüsante Talk- und Quizrunde unter Leitung von Thomas Vatheuer (RPR). So wusste Richard Groß, wer die "kleinsten Mitarbeiter" beim Dreck-Wegmachen sind: "Die Bakterien in der Sickerwasser-Anlage. Und die dürfen sogar Sex bei der Arbeit haben." Langlebiger sind hingegen alte Glasflaschen: Die brauchen bis zur vollständigen Verrottung eine Million Jahre.

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