Niemand will eine Mauer …

Bewohner der Bergstraße in Butz weiler wollen eine Bürgerinitiative gründen, um die Ansiedlung einer Biogasanlage zu verhindern. Jemand hat unterdessen an der "Nato-Straße" ein Protestplakat angebracht.

Butzweiler/Kordel. (alf) Unbekannte haben an der "Nato-Straße" in Butzweiler ein Plakat angebracht als Protest gegen die Felsbrocken, mit denen die Firma S.E.E. Solar Energy and Engineering ihre Privatstraße blockieren ließ, damit sie nicht von Unbefugten betreten oder befahren wird (der TV berichtete). Der Name "Erich Gasper" (steht für Erich Gasber, der als Geschäftsführer der En-Neo GmbH mit den Kommunen wegen der Entwicklung eines Gewerbegebiets auf der ehemaligen US-Basis verhandelt hat) wird in Verbindung mit dem ehemaligen DDR-Staatsratsvorsitzenden Honecker gebracht, der ja bekanntlich auch Erich hieß. Der Satz, niemand habe die Absicht, eine Mauer zu errichten, stammt von Honeckers Vorgänger Walter Ulbricht. Zwei Monate, nachdem er ihn ausgesprochen hatte, war übrigens mit dem Mauerbau in Berlin begonnen worden.

Hinter dem Transparent wurde mit Sprühfarbe auf die Steine "Ami come back" geschrieben. Amerikanische Soldaten waren bis Mitte der 90er Jahre dort stationiert - angenehme Nachbarn, wie es heißt. Nun befürchten die Anwohner, dass der Käufer der Liegenschaft eine Biogasanlage errichten könnte und dass es dadurch zu Lärm- und Geruchsbelästigungen sowie einer Wertminderung ihrer Grundstücke und Immobilien kommen könnte. Auf jeden Fall möchten die Bürger dem, was da möglicherweise auf sie zukommt, nicht tatenlos zusehen. Sie wollen sich am Donnerstag, 30. September, um 19.30 Uhr im Gasthaus Zur alten Post treffen, um eine Bürgerinitiative zu gründen.

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