Noch kein Sanierungsplan für Tarforster Turnhalle

Trier · Für die Tarforster Turnhalle, die bei Schnee geschlossen werden muss, gibt es noch keinen Sanierungsplan, und die Instandsetzung der Mäusheckerhalle verzögert sich. Doch die beiden Sportstätten sind längst nicht die einzigen, die dem Rathaus Sorgen machen.

 Grundschule Tarforst: Die Leimbinder der Mehrzweckhalle haben Risse. Fällt Schnee auf das Dach, muss die Halle schließen. TV-Foto: Friedemann Vetter

Grundschule Tarforst: Die Leimbinder der Mehrzweckhalle haben Risse. Fällt Schnee auf das Dach, muss die Halle schließen. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier. Für die Sanierung der Sporthalle der Tarforster Grundschule gibt es noch keinen konkreten Zeitplan. Wann die weitere Begutachtung der rissigen Leimbinder stattfinden soll und mit einem Ergebnis der Schadensanalyse zu rechnen ist, konnte das Trierer Sportamt am Donnerstag auf Nachfrage des TV nicht beantworten. Erst wenn die Ursachen für die untypischen Risse in den hölzernen Bauteilen feststehen, die das Dach der Sporthalle der Grundschule Tarforst tragen, kann die Sanierung der Halle, die bei Schneefall geschlossen werden muss (TV von gestern), geplant werden.
Die Tarforster Turnhalle ist allerdings nicht die einzige, um die sich die Stadtverwaltung derzeit Gedanken macht:
Halle am Mäusheckerweg: Bei einer Routinekontrolle war im September 2014 festgestellt worden, dass die eingezogene Zwischendecke überlastet ist. Seitdem ist die Halle geschlossen. Die Sanierung verzögert sich: Hatte Sportdezernentin Angelika Birk Mitte November angekündigt, die Halle würde "Anfang 2015" wieder öffnen, müssen das Friedrich-Spee-Gymnasium, die ansässige Realschule plus und mehrere Sportvereine sich noch bis zum Frühjahr gedulden. Zwar sind die statisch instabile Zwischendecke, an der Beleuchtung und Belüftung montiert waren, mittlerweile abgebaut und Licht und Heizung neu installiert. "Allerdings sind dabei unvorhergesehene Arbeiten angefallen wie zum Beispiel die Sicherung des Ziegelmauerwerks", erklärt Rathaus-Pressesprecher Ralf Frühauf.

Halle am Wolfsberg:
S eit knapp einem Jahr dürfen wegen Mängeln beim Brandschutz nur noch maximal 200 Zuschauer in die Halle gelassen werden. Dazu kommt, dass das marode Dach zwar repariert ist, aber eigentlich komplett saniert werden müsste. "Mittlerweile liegt ein Sanierungskonzept für Brandschutz und Dach vor, und die Kosten sind für den Investitionsstock 2015 - den Fördertopf des Landes - angemeldet", sagt Rathaus-Sprecher Frühauf.
Sollte Mainz den Zuschuss genehmigen, müsste die Stadt einen nicht geringen Eigenanteil übernehmen - worüber Sportausschuss und Stadtrat noch beraten müssen. Doch selbst wenn die Hallen in Tarforst, am Mäusheckerweg und am Wolfsberg wieder voll nutzbar sind, kann der Bedarf von Hallenzeiten für Schul- und Vereinssport nicht gedeckt werden. Die Stadt prüft daher, zwei stillgelegte Sportstätten wieder in Betrieb zu nehmen.
Halle am Grüneberg: Die nötigen Instandsetzungsarbeiten würden rund 270 000 Euro kosten. "Richtig saniert wäre die Halle aber auch dann noch nicht", betont Frühauf. Auch hier müssen die städtischen Gremien noch entscheiden.

Sporthalle auf dem Gelände der General-von-Seidel-Kaserne:
Der Bund, dem die Sporthalle gehört, hat der Stadt mittlerweile einen Mietvertrag über zunächst zwei Jahre angeboten. Allerdings müssten auch hier rund 300 000 Euro in die Instandsetzung investiert werden. "Da ungewiss ist, ob der Bund die zugesicherte Mietzeit verlängert, erscheint dem Stadtvorstand diese Summe zu hoch", sagt Rathaus-Sprecher Frühauf.

Bezirkssporthalle Feyen:
Wegen einer routinemäßigen Überprüfung der Deckenkonstruktion bleibt die Bezirkssporthalle nach dem gestrigen Donnerstag auch am heutigen Freitag, 9. Januar, geschlossen.

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