Noch mehr Sonnenstrom aus Mehring

Die Gemeinde Mehring möchte einen weiteren Solarpark bauen. Als Standort vorgesehen ist ein Areal an der Autobahn A 1, Nähe Abfahrt Mehring. Die Größenordnung liegt bei rund 13 Hektar; Projektpartner soll erneut die Firma Juwi sein.

Mehring. Die ersten Hürden für den zweiten Solarpark in der Gemeinde Mehring sind genommen. Kürzlich fasste der Gemeinderat vorbereitende Beschlüsse, dann stimmte am Dienstagabend auch der Verbandsgemeinderat Schweich der dafür erforderlichen Änderung des Flächennutzungsplans zu.

Bisher wird die für den Solarpark ins Auge gefasste Fläche an der Autobahnabfahrt Mehring noch landwirtschaftlich genutzt. Nach Mitteilung von Ortsbürgermeister Helmut Reis hat sich der derzeitige Nutzer, ein Landwirt aus Mehring, bereits mit der Rückgabe des Areals einverstanden erklärt.

Auch beim neuen Standort habe man Wert darauf gelegt, dass er nicht einsehbar sei und Aspekte des Fremdenverkehrs und der Erholung nicht beeinträchtige, betont der Ortsbürgermeister.

In Mehring ist an der A 1 Koblenz-Saarbrücken bereits ein Sonnenkraftwerk am Netz. Es produziert durchschnittlich 3,4 Millionen Kilowatt pro Jahr; betrieben wird die Anlage von der Firma Juwi Solar GmbH (Boladen).

Solarpark Nummer zwei soll eine ähnliche Größenordnung haben wie der erste und ebenfalls von Juwi gebaut und betrieben werden; die Gemeinde Mehring tritt als Pächterin auf. Das Investitionsvolumen wird auf rund zehn Millionen Euro geschätzt, Herstellungstermin soll 2009 sein.

Mit dem zweiten Park ist in Mehring Schluss



Mit "Mehring II" und weiteren in absehbarer Zeit realisierten Solaranlagen in Leiwen und Longuich (Kenner Sang) wird das aus Sonnenenergie gewonnene Leistungsvolumen in der Verbandsgemeinde (VG) Roemische Weinstraße auf 27 Megawatt anwachsen - für eine Verbandsgemeinde sicherlich bundesweit ein Spitzenwert.

Die sieben Anlagen decken etwa den Stromverbrauch von 9000 Haushalten. Rund 260 Kilowatt steuern 36 private Solaranlagen bei.

Mit Fell hat eine weitere Gemeinde in der VG Interesse an einem Solarpark. Hier stehen die Planungen aber noch ganz am Anfang. Was Mehring angeht, will man es mit dem zweiten Park gut sein lassen. Helmut Reis: "Dann ist definitiv Schluss." Dank der Einnahmen aus den Solarparks und dem Windpark (derzeit zehn Anlagen mit je zwei Megawatt Leistung) könne die Gemeinde dann bald schwarze Zahlen schreiben.

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