Coronavirus Notbetreuung in Kitas und Schulen in Trier und Trier-Saarburg läuft an

Trier/Schweich/Waldrach · Die Zahl der Corona-Infizierten in Trier und Trier-Saarburg ist auf 14 gestiegen. In Stadt und Kreis werden Notgruppen für Kinder eingerichtet. Verwaltungen schränken Dienstleistungen für Bürger ein und setzen Schwerpunkte.

 In den Kindertagesstätten und Schulen der Region gibt es derzeit wegen des Coronavirus keinen regulären Betrieb. Es sollen Notgruppen eingerichtet werden, um Eltern zu entlasten.

In den Kindertagesstätten und Schulen der Region gibt es derzeit wegen des Coronavirus keinen regulären Betrieb. Es sollen Notgruppen eingerichtet werden, um Eltern zu entlasten.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Dem Gesundheitsamt Trier sind am Sonntagmorgen weitere bestätigte Fälle einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gemeldet worden. Damit erhöht sich die Zahl in der Stadt Trier auf sechs und im Landkreis Trier-Saarburg auf acht. Allen Patienten geht es laut Gesundheitsamt gut, und sie befinden sich zu Hause.

In der Stadt Trier soll es ab Montag gemäß den aktuellen Anweisungen der Landesregierung in allen städtischen und privaten Kitas einen Notbetrieb geben und nicht nur – wie zunächst geplant – in fünf eigens dafür ausgewählten Kindertagesstätten. Bürgermeisterin und Sozial- und Jugenddezernentin Elvira Garbes hat am Wochenende alle Kita-Einrichtungen angeschrieben und gebeten, die vom Land vorgegebenen Regelungen umzusetzen.

Generell gilt demnach, dass Kita-Kinder zu Hause bleiben sollten. Die Notbetreuung soll in allen Einrichtungen für Eltern bestimmt sein, deren Berufe zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung und der Grundversorgung der Bürger wichtig sind und die keine alternative Betreuung organisieren können. Folgende Beschäftigungsfelder sind damit gemeint:

Pflege- und Gesundheitswesen, Feuerwehr, Polizei, Ordnungsbehörden, Justiz und Justizvollzugsanstalten, wichtige Bereiche der kommunalen Aufgaben, Angestellte von Energie- und Wasserversorgung, Lehrkräfte und Erzieher, für die Versorgung relevante Bereiche des Einzelhandels.

Die Notbetreuung soll laut dem Rundschreiben des Landes auch für Eltern gelten, die sonst keine andere Möglichkeit haben, ihrer Berufstätigkeit nachzugehen, wie beispielsweise Alleinerziehende.

Die Eltern werden gehalten, den Kita-Leitungen glaubhaft darzulegen, dass sie zu den genannten Personengruppen gehören und keine anderweitige Betreuungsmöglichkeit haben.

Die Stadtverwaltung Trier bittet Bürger, genau zu prüfen, ob sie derzeit Behördengänge machen müssen oder ob diese verschoben werden können.

Das Bürgeramt vergibt ab dem heutigen Montag nur noch Termine zur Vorsprache in dringenden Fällen. Terminbuchungen können online erledigt werden über
https://qtermin.de/o/stadt-trier oder telefonisch über die Behörden-Infonummer 115.

Die Zulassungsbehörde hat für die Hauptstelle in Trier ebenfalls die Möglichkeit, Termine online zu vereinbaren oder telefonisch über die Behörden-Infonummer 115. Für die Außenstelle Saarburg können Termine ausschließlich unter Telefon 06581/9999312 vereinbart werden. Für die Außenstelle Hermeskeil können Termine ausschließlich unter der Rufnummer 06503/809110 vereinbart werden; wobei das Verwaltungsgebäude lediglich in der Zeit von 8.30 bis 11 Uhr geöffnet ist. Die Fahrerlaubnisbehörde Trier bietet für telefonische Terminvereinbarung die Rufnummer 0651/718-1384 an.

Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass viele Behördengänge mittlerweile auch komplett online erledigt werden können. Die Onlinedienste sind über die städtische Webseite www.trier.de zu finden. Darüber hinaus stellt die Stadt Trier auf ihrer Webseite viele Vordrucke als PDF-Dokumente zur Verfügung, die zu Hause ausgedruckt und per Post bei der Verwaltung eingereicht werden können.

Bei der Telefonhotline des Gesundheitsamtes (0651/715-555, 8 bis 20 Uhr) kommt es aufgrund der sehr großen Nachfrage zu Wartezeiten. Daher empfiehlt die Behörde zur Information auch folgende Internetseiten: www.trier.de, www.trier-saarburg.de, www.rki.de (Robert Koch Institut) und www.bzga.de (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung).

Kreis Trier-Saarburg Nach der am Freitag durch das Land verkündeten Schließung von Kindertagesstätten und Schulen wird nun an der Einrichtung von Notbetreuungen gearbeitet. Der Krisenstab der Kreisverwaltung hat am Samstag und Sonntag mehrfach hierüber beraten.

Landrat Günther Schartz sagte am Sonntag auf TV-Anfragte: „Wenn das Land am Freitagmittag erklärt, dass am Montagmorgen alles zumacht, dann ist das etwas kurzfristig. Man hätte besser die Einrichtungen am Montag noch geöffnet, um vor Ort mit Kindern, Eltern und Personal die Dinge regeln zu können. Dann wäre es auch nicht zu den Missverständnissen in Sachen Busverkehr gekommen.“

Der Kreis hat alle Kindertagesstätten und Ortsbürgermeister am Sonntag nochmals hinsichtlich der Vorgaben des Landesjugendamtes angeschrieben. „Wir rechnen damit, dass es vor allem am Montag in zahlreichen Einrichtungen noch zu Anlaufschwierigkeiten kommen wird“, teilte Kreis-Pressesprecher Thomas Müller mit. Eltern sollten sich jeweils informieren.

Da mit erheblichen Einschränkungen bei der Kita- und Schülerbeförderung zu rechnen sei, verweist der Kreis auf die Internetseite des Verkehrsverbundes Region Trier:
www.vrt-info.de

Zudem bittet das Gesundheitsamt, dass jeder, der leicht erkrankt ist – und hier vor allem Kinder – zu Hause bleiben und sich am Montag telefonisch mit seinem Hausarzt in Verbindung setzen soll.

Kreisverwaltung Wer etwas bei der Kreisverwaltung Trier-Saarburg zu erledigen hat, wird dringend gebeten, seine Anliegen telefonisch oder per E-Mail anzubringen. Über die Behördennummer 115 werden die Anrufer mit den Fachabteilungen verbunden. Die Mail-Adressen der Mitarbeiter sind unter www.trier-saarburg.de zu finden. Nur in dringenden Fällen sollen die Bürger laut Pressesprecherin Martina Bosch ins Haus kommen. Allerdings werden die Besuchszeiten reduziert auf die Vormittage von 9 bis 12 Uhr.

VG Ruwer Die Verbandsgemeindeverwaltung Ruwer hat am Samstag aus Vorsorgegründen entschieden, einen Teil ihrer Einrichtungen ab dem heutigen Montag zu schließen. Zudem gibt es Einschränkungen bei Dienstleistungen und Servicestellen der Verwaltung.

Bürger werden gebeten, sich vorher telefonisch anzumelden, sofern ein persönlicher Besuch der Verwaltung notwendig ist. Die Kontaktdaten zu einzelnen Dienstleistungen sind auf der Webseite der VG Ruwer unter www.ruwer.de, Unterseite Verwaltung, zu finden.

Geschlossen werden neben den Bürgereinrichtungen und Bürgerhäusern auch die Jugendräume, die Sportstätten und Sporthallen sowie die gemeindeeigenen Grillhütten. Diese Liste wird gegebenenfalls noch aktualisiert.

Zur der Schließung der Schulen und Kindertagesstätten verweist die VG-Verwaltung auf den Elternbrief der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier (ADD) vom 13. März hingewiesen, in dem sowohl der Ganztagesbetrieb als auch die freiwillige Betreuung an den Grundschulen eingestellt wird. Weitere Informationen erfolgen in enger Abstimmung mit den Schulen.

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