Nur im Tal gibt es genug Salz

Trier · Sollte heute und Freitag – wie von den Meteorologen angekündigt – viel Neuschnee fallen, könnte es auch für die Autofahrer im Kreis Trier-Saarburg auf den Straßen sehr ungemütlich werden. Denn ab morgen müssen die Straßenmeistereien (SM) im Bereich des Landesbetriebs Moblilität (LBM) Trier ihren Winterdienst spürbar einschränken, weil Streusalz fehlt.

Trier. Grund dafür sind laut LBM „massive Engpässe“ bei den Salzlieferanten. Deren Bestände sind weitgehend aufgebraucht, weil in Deutschland seit Wochen flächendeckend winterliche Bedingungen herrschen. In Hermeskeil wartet SMLeiter Arnold Eiden beispielsweise bisher vergeblich auf eine größere Menge Streusalz, die er bereits am 6. Januar bestellt hat. Nicht anders ergeht es seinem Kollegen Stefan Moritz von der SM Trier: „Wir haben zwar noch geringe Salzvorräte in unseren Hallen, müssen uns damit aber über die Runden retten“. Deshalb hat der LBM die Straßen in der Region in zwei Kategorien eingeteilt, die ab sofort vom Winterdienst unterschiedlich behandelt werden. Auf den zur Kategorie I zählenden Haupt-Verkehrsadern wird weiterhin geräumt und gestreut. Allerdings werden auch auf diesen Straßen die Salzmengen reduziert, die pro Quadratmeter gestreut werden.

Im Kreis Trier-Saarburg zählen dazu vor allem die Bundesstraßen. Priorität räumt der LBM der B 51 zwischen Welschbillig und Trier und weiter über Saarburg bis zur Grenze zum Saarland, der B 419 zwischen Konz und Palzem, im Moseltal der B 49 vom Verteilerkreis Trier Richtung Luxemburg sowie der B 53 von Trier über Schweich und weiter Richtung Koblenz ein. Gleiches gilt für die B 268 von Trier über Zerf und weiter nach Losheim, die B 52 zwischen Hermeskeil und Trier-Ehrang sowie die Hunsrückhöhenstraße (B 327/ B 407) und die L 150, die von der Autobahnabfahrt Mehring zum Flughafen Hahn führt. Auch die L 164, die von Thalfang aus zum Skigebiet am Erbeskopf und weiter nach Idar- Oberstein geht, wird weiterhin gestreut.

Genügend Vorrat in Schweich und Trier

Auf allen in die Kategorie II eingestuften Straßen mit geringerer Verkehrsbedeutung – insbesondere auf den Kreisstraßen – wird der Service des Winterdienstes hingegen verringert. Dort wird grundsätzlich nur geräumt, Streusalz kommt nicht mehr zum Einsatz. Allerdings weist der LBM darauf hin, dass er gewährleisten will, dass jede Ortschaft zumindest auf einem Weg auch über eine gestreute Straße angefahren werden kann. Wie lange die Straßenmeistereien mit ihren schwindenden Vorräten noch auskommen, beantwortet Moritz mit der Aussage: „Bis Ende nächster Woche kommen wir wohl noch hin.“ Man könne nur hoffen, dass bis dahin die Großbestellung an Salz in der Region ankommt.In Schweich und Trier ist Lage anders: „Wir haben gerade eine neue Lieferung bekommen. Nur wenn das Wetter noch ein paar Wochen so extrem bleibt, könnten wir Probleme bekommen“, sagt Pressesprecher Ralf Frühauf. In der Stadt Trier gibt es eine Prioritätenliste, nach der das Stadtreinigungsamt städtische Straßen räumt und streut. An erster Stelle stehen Hauptverkehrsstraßen und besonders gefährliche Verkehrswege, gefolgt von Nahverkehrsstraßen. Reine Wohnstraßen stehen an letzter Stelle.

Der LBM hat Info-Telefone eingerichtet. Die Straßenmeisterei Trier ist unter 0651/ 82885-0 erreichbar.

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