"Die Idee kam uns nach dem Zeitungsartikel über die Finanznot am AVG", erzählt Linda Schnell. "Wir haben uns gedacht, vielleicht können wir mal unserer eigenen Schule unter die Arme greifen." Gemeinsam mit zwei Klassenkameradinnen aus der 13 nutzte man vorhandene Kontakte zum Palais und fand dort offene Ohren: Die Jugend-Einrichtung stellte sich in den Dienst der guten Sache und öffnete nicht nur gratis ihre Räume, sondern mobilisierte auch ihr Personal. "Klar, das wir dabei sind", sagt Geschäftsführer Peter Stablo. Am Freitag, 21. November, ab 19 Uhr sind zunächst die "gesetzteren" Gäste zu einem Empfang eingeladen. So können Eltern und Lehrer das Palais erkunden, ohne gleich voll ins Party-Leben einsteigen zu müssen. Die Schüler bieten Essen und Trinken an und spendieren die Einnahmen. Gleiches gilt für die Euros, die ab 21 Uhr bei der Party eingespielt werden. Dass die Schule das Geld gut brauchen kann, wissen die Schülerinnen aus eigener Erfahrung. Und die Idee kommt an, das haben die Mit-Initiatorinnen Anna Jutz und Anna Kasseböhmer bei ihrer "Werbe-Tour" durch die Klassen festgestellt. Auch Direktor Wolfgang Hallet lobt das Engagement, vor allem, "weil diejenigen, die das machen, als Schüler der letzten Klasse persönlich gar nichts mehr davon haben". Dem Schulleiter ist daran gelegen, noch einmal den Sinn des Fonds deutlich zu machen: Es gehe nicht darum, mit dem Geld von Eltern und Schülern die bauliche Ausstattung der Schule zu verbessern. Man wolle ausschließlich Unterrichtsmittel finanzieren. Die Stadt, das betont auch der Elternbeirat, werde nicht aus ihrer Verantwortung entlassen. Die Schülerinnen haben auch Oberbürgermeister und Kulturdezernent zu ihrer Party eingeladen und sind "echt gespannt, ob die kommen". Schließlich gehe es ihnen "nicht darum, irgend jemanden anzugreifen".