Ensch Was hier eingeschenkt wird, das schmeckt, sei es lieblich oder trocken. An die 150 Besucher bei der Weinprobe im 500-Einwohnerort Ensch lassen daran keinen Zweifel. Die Weine seien "sehr erfrischend", lobte Matthias Krisam das "schöne Süße-Säuren-Spiel". Als einziger Rioler an einem Tisch mit jungen Winzern aus dem Dorf probierte er sich durch Weine aus Ensch und Schleich. Gespannt war er auf die "Nummer sieben" seines Gegenübers Benjamin Kihm, den die Erwartungshaltung nicht aus der Ruhe brachte. Er genoss die Nummer sechs. Der Weißburgunder sei schon sehr lecker, lobte er den Wein des ehemaligen Ortsbürgermeisters.
Nachfolger Matthias Otto bereitete sich derweil auf seinen nächsten Auftritt mit der "Martinusgruppe Ensch" vor. Die sieben Sänger ernteten für Lieder wie "Ich bin kein Bajazzo" begeisterten Applaus. 2016 feierte Ensch kein Weinfest, was aber nicht heißt, dass es generell nur noch alle zwei Jahre steigt. Laut Otto sind sich die Leute im Ort noch etwas unschlüssig. Das Ambiente des Festplatzes am Dorfmuseum habe auf jeden Fall Tradition - ebenso wie die Traktorausstellung am Sonntag oder der Verkauf von frischem Sauerteigbrot aus dem Steinbackofen. Marlies Kremer, die unter anderem beim Brotverkauf half, hält das Weinfest, das immer sehr harmonisch verlaufe, für sehr wichtig, auch für den Zusammenhalt im Dorf.
Ein weiterer Höhepunkt des Festwochenendes unter dem Motto "Musik - Wein - Tradition" war der "Filmpalast". Das Kino-und-Fernseh-Show-Programm mit Musik, Tanz und Gesang präsentierte mal Krimi, mal Spielfilm, Tagesschau oder Fernsehquiz sowie unter anderem die Winzerkapelle Ensch, Tänzer des Feuerwehr-Fördervereins und die DubesDancers. Alle drei fungierten mit dem Heimatverein als ausrichtende Festgemeinschaft des Wochenendes, an dem auch eine Weinbergwanderung angeboten wurde.